Ausbau Erneuerbarer Energien Energieagentur rechnet mit Solarstrom-Boom
Die Internationale Energieagentur erwartet in diesem Jahr einen Rekordanstieg erneuerbarer Stromkapazitäten - vor allem in der Photovoltaik. Dabei spielt China eine wesentliche Rolle.
Die Erzeugung Erneuerbarer Energien wird 2023 nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) so stark zulegen wie noch nie. Der weltweite Zubau an Kapazitäten werden voraussichtlich "aufgrund der wachsenden politischen Unterstützung, der steigenden Preise für fossile Brennstoffe und der Sorge um die Energiesicherheit um ein Drittel in die Höhe schnellen", heißt es in einem heute veröffentlichten IEA-Bericht. Besonders stark dürfte demnach der Bereich Solarstrom wachsen.
Bald 4500 Gigawatt
Die IEA rechnet außerdem damit, dass sich dieses Wachstum auch im kommenden Jahr fortsetzen wird. Die Gesamtkapazität der Erneuerbaren Energien werde dann auf 4500 Gigawatt ansteigen, was in etwa der gesamten Stromproduktion von China und der USA entspricht.
Dem Bericht zufolge liegt der Hauptgrund für das Wachstum vor allem in China. Bereits 2022 sei der Ausbau der Erneuerbaren in der Volksrepublik für fast die Hälfte der weltweiten Kapazitätssteigerungen verantwortlich gewesen. Bis zum Jahr 2024 dürfte der Anteil auf 55 Prozent ansteigen.
Auch Windenergie wird stark ausgebaut
Zwei Drittel des für 2023 erwarteten Zubaus an Ökostromanlagen entfallen auf Photovoltaik, so die IEA weiter. Diese Tendenz werde sich auch 2024 fortsetzen. "Die Entwicklung großer Photovoltaikanlagen geht mit dem Wachstum kleinerer Systeme einher", erklärten die Experten. So versuchten Verbraucher angesichts steigender Strompreise ihre Rechnungen beispielsweise mit der Installation von Solaranlagen auf ihren Dächern zu senken.
Auch bei der Windenergie rechnet die Agentur wieder mit einem starken Zuwachs, nachdem die Branche weltweit zwei Jahre lang mit Produktionsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Ab 2023 sei mit der Umsetzung einer Reihe von Projekten zu rechnen, die zuvor wegen Lieferproblemen verschoben worden waren. Im Gegensatz zur Photovoltaik entwickelten sich die Lieferketten für den Bau neuer Windkraftanlagen jedoch nicht so schnell, um mittelfristig die Nachfrage zu decken.