Weihnachten in den USA Die Christbäume werden knapp
Die Amerikaner lieben ihren Weihnachtsbaum. Doch dieses Jahr geht so manch einer leer aus: Das Angebot ist klein, aber die Nachfrage noch höher als sonst.
"Je früher, desto Weihnachten" lautet das Motto vieler US-Amerikaner: Am liebsten schon Ende November, gleich nach Thanksgiving, holen sie sich deshalb ihren Weihnachtsbaum. Wer es bis jetzt immer noch nicht geschafft hat, könnte nun Pech haben - oder muss besonders tief in die Tasche greifen.
Große Nachfrage, wenig Bäume
Wegen der Corona-Pandemie boomt der Absatz. Die Weihnachtsbaum-Branche in Michigan meldet 50 Prozent mehr Verkäufe. Einige Baumschulen haben ihre Fraser- und Balsam-Tannen schon komplett ausverkauft. Der Nationale Weihnachtsbaum-Verband redet zwar nicht von Mangel, aber von Knappheit: Nicht nur, weil die Nachfrage dieses Jahr so groß ist, sondern weil es nicht so viele Bäume gibt.
Ein durchschnittlicher US-Weihnachtsbaum von rund zwei Metern muss acht bis zwölf Jahre wachsen. Aber 2008 wurde die Branche durch die Finanzkrise hart getroffen, viele Baumschulen machten dicht. In der Folge wurden Weihnachtsbäume immer teurer: Schon im vergangenen Jahr blätterten die US-Amerikaner im Durchschnitt fast 77 Dollar für ihren Baum hin. Dieses Jahr sollen es schon 81 Dollar sein.
Alternative: die Kunststoff-Tanne
Und wer wegen Covid-19 seinen Baum online bestellt, muss für die Zwei-Meter-Tanne schon gut das Doppelte ausgeben. Über die Hälfte der Amerikaner ist ohnehin längst umgestiegen: auf Kunststoff-Bäume. Die guten Imitate kosten zwar mehr. Aber halten auch länger - ein echter Vorteil in der langen US-Weihnachtssaison.