EU-Klimadienst Copernicus Auch im März neuer Temperaturrekord gemessen
Der Trend hält an: Im zehnten Monat in Folge haben Forschende einen Temperaturrekord verzeichnet. 14,14 Grad betrug die durchschnittliche Lufttemperatur im März. Auch die Erwärmung der Weltmeere schreitet voran.
Der vergangene März war weltweit der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das geht aus Daten des EU-Klimadienstes Copernicus hervor. "Der März 2024 setzt die Reihe der Klimarekorde fort, die sowohl für die Luft- als auch für die Meeresoberflächentemperaturen gebrochen werden, mit dem zehnten Rekordmonat in Folge", erklärte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess.
Neue Rekordwerte in der Luft und im Meer
Die Lufttemperatur an der Erdoberfläche habe im März durchschnittlich 14,14 Grad betragen, teilte der Dienst mit. Das seien 0,73 Grad mehr als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und 0,1 Grad mehr als im bisher wärmsten gemessenen März im Jahr 2016. Im Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900, dem vorindustriellen Referenzzeitraum, war der Monat 1,68 Grad wärmer.
Bei den Temperaturen an den Meeresoberflächen wurde der im Februar aufgestellte Höchstwert mit nun durchschnittlich 21,07 Grad - ohne polnahe Gebiete - noch einmal übertroffen. Wärmere Ozeane führen zu einer höheren Luftfeuchtigkeit und zunehmenden Wetterextremen wie starkem Wind und heftigen Regenfällen.
Minderung der Treibhausgas-Emissionen nötig
Der Klimawandeldienst Copernicus veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. Um die weitere Erwärmung aufzuhalten, sei eine "rasche Minderung der Treibhausgas-Emissionen" erforderlich, sagte Burgess.
Die globale Durchschnittstemperatur für die vergangenen zwölf Monate (April 2023 bis März 2024) ist die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen und liegt 1,58 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt. Das heißt aber noch nicht, dass das Pariser 1,5-Grad-Ziel verfehlt ist, weil dafür auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut wird.