Überschwemmungen und Erdrutsche Mehrere Tote nach Sturm in Brasilien
Ein heftiger Sturm hat im Süden Brasiliens für Überschwemmungen in mehreren Städten gesorgt. Zehntausende Menschen waren direkt von dem Unwetter betroffen. Der Bundesstaat Rio Grande do Sul meldete 21 Tote.
Bei schweren Unwettern im Süden Brasiliens sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Allein im Bundesstaat Rio Grande do Sul habe es 21 Tote gegeben - so viele wie nie zuvor dort durch ein Wetterereignis, sagte der Gouverneur der südlichsten Region des Landes, Eduardo Leite, vor Journalisten. Der Nachrichtenagentur dpa zufolge kam eine weitere Person im benachbarten Bundesstaat Santa Catarina ums Leben.
Der Wirbelsturm sorgte im Süden des Landes für Starkregen, der Überschwemmungen und Erdrutsche auslöste. Insgesamt waren mehr als 25.000 Menschen in rund 60 Städten direkt von dem Unwetter betroffen, wie der Leiter des nationalen Katastrophenschutzes, Wolnei Barreiros, dem Fernsehsender GloboNews sagte.
Die Regierung von Rio Grande do Sul teilte mit, dass seit Montagabend 1.650 Menschen obdachlos geworden seien. Präsident Luiz Inacio Lula da Silva bot die Hilfe der Bundesbehörden an.
Tausende Menschen evakuiert
Das Gebiet war seit Montag von heftigen Regenfällen und starkem Wind heimgesucht worden. Flüsse traten über die Ufer, ganze Landstriche wurden überschwemmt. Tausende Menschen konnten aus ihren Häusern evakuiert werden, berichtete das Nachrichtenportal G1.
In der Kleinstadt Muçum am Fluss Taquari mussten Bewohner wegen der Überschwemmungen von Dächern gerettet werden, wie das Portal weiter berichtete. Auch Schulen, Geschäfte und Krankenhäuser wurden überflutet. Die Stromversorgung wurde aus Sicherheitsgründen unterbrochen. Im Juni waren in der Region bereits 16 Menschen bei Unwettern ums Leben gekommen.
Brasilien wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Wetterkatastrophen heimgesucht. Im Februar starben im südöstlichen Bundesstaat São Paulo mindestens 65 Menschen, nachdem sintflutartige Regenfälle zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt hatten.