Privatflug mit SpaceX-Rakete Neue Mission zur ISS gestartet
Mit der zweiten komplett privaten Mission ist eine vierköpfige Crew für rund zehn Tage zur Internationalen Raumstation ISS aufgebrochen. Erstmals ist eine Frau aus Saudi-Arabien auf dem Weg ins All.
Mit einer Rakete des US-Unternehmens SpaceX ist eine vierköpfige Crew zur Internationalen Raumstation ISS geflogen. An Bord einer "Dragon"-Kapsel flogen die frühere NASA-Astronautin Peggy Whitson, der Ex-Rennfahrer John Shoffner sowie die saudi-arabische Astronautin Rayyanah Barnawi und ihr Kollege Ali Alqarni ins All. In der ISS sollen sie im Rahmen der "Axiom-2"-Mission rund zehn Tage bleiben und wissenschaftliche Experimente durchführen.
Passagiere müssen selbst zahlen
Organisiert wird die Reise vom privaten Raumfahrtunternehmen Axiom Space in Zusammenarbeit mit der NASA und SpaceX. Medienberichten zufolge bezahlen die Passagiere jeweils rund 50 Millionen Euro für den Trip. Das 2016 im texanischen Houston vom früheren NASA-Manager Michael Suffredini und dem iranisch-amerikanischen Unternehmer Kam Ghaffarian gegründete Unternehmen Axiom Space sieht sich als künftiger bedeutender Mitspieler im Raumfahrtmarkt.
Im April 2022 war mit "Axiom-1" erstmals eine komplett private Mission zur ISS durchgeführt worden. Damals waren der spanisch-amerikanische Astronaut Michael López-Alegría, der US-Unternehmer Larry Connor, der israelische Unternehmer Eytan Stibbe und der kanadische Investor Mark Pathy zur ISS geflogen. Einzelne Weltraumtouristen hatte es auf der ISS schon mehrfach gegeben, bei der "Axiom-1"-Mission hatte es sich aber um die erste komplett private Crew gehandelt.
Rayyanah Barnawi und Peggy Whitson gehören zu der Crew, die zur ISS fliegt.
Erste Frau aus Saudi-Arabien im All
Die Forscherin Barnaui ist die erste Frau aus Saudi-Arabien, die an einem Flug ins All teilnimmt. Sie und der Luftwaffenpilot Ali al-Karni sind zudem die ersten Vertreter ihres Landes seit 1985, die dies tun. Damals war ein saudischer Prinz an Bord der Raumfähre Discovery im Rahmen des NASA-Raumfahrtprogramms zu einem Weltraumflug gestartet.
Angeführt wurde die Mission von der ehemaligen NASA-Astronautin Whitson, die inzwischen für SpaceX arbeitet. Die frühere erste Kommandantin der ISS hielt mit 665 Tagen den Rekord ihres Landes für die längste Gesamtaufenthaltsdauer im All. Ebenfalls mit an Bord war der US-Geschäftsmann John Shoffner.