Waldbrand in Kalifornien "Extrem unbeständig und unvorhersehbar"
Die Feuerwehr kämpft weiter gegen den inzwischen sechstgrößten Waldbrand in der Geschichte Kaliforniens. Ermittler gehen von Brandstiftung aus. Ein Mann soll ein brennendes Auto einen Abhang heruntergeschoben haben.
Die Lage in Kalifornien bleibt angespannt: Das sogenannte "Park Fire" umfasst inzwischen eine Fläche von 1.500 Quadratkilometern, wie die Behörde Cal Fire mitteilte. Damit handelt es sich um das sechstgrößte Feuer in der Geschichte Kaliforniens. Der fünftgrößte Waldbrand hatte 2020 große Flächen in der Region Sierra Nevada zerstört.
"Dieses Feuer ist extrem unbeständig und unvorhersehbar", sagte Dave Kain, der Sheriff von Tehama County, bei einer Pressekonferenz. "Wir haben gesehen, wie viele Orte, von denen wir dachten, es wäre sicher, dorthin zurückzugehen, erneut in Flammen aufgingen."
Tatverdächtiger weist Vorwurf zurück
Ein Tatverdächtiger war vergangene Woche festgenommen worden. Gestern hatte er vor Gericht den Vorwurf der Brandstiftung abgestritten. Augenzeugen belasten ihn jedoch schwer. Sie hatten beobachtet, wie der 42-Jährige sein brennendes Auto einen Abhang hinuntergeschoben hatte. Ermittler gehen davon aus, dass so das Feuer ausgelöst wurde.
Der Mann, der sich inzwischen in Gewahrsam befindet, gab an, sein Fahrzeug sei am Straßenrand versehentlich in Brand geraten, woraufhin er weggelaufen sei. Da er wegen verschiedener Verbrechen vorbestraft ist, droht ihm bei einer Verurteilung eine längere Haftstrafe.
Mehr als 90 Waldbrände in den USA
Derweil geht der Kampf gegen den Brand weiter. Etwa 4.900 Einsatzkräfte sind vor Ort. Tausende Menschen sind von Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Bislang gab es keine Toten.
Aktuell sind mehr als 90 große Waldbrände in den Vereinigten Staaten aktiv, zwölf davon in Kalifornien. Ursache für die extremen Wetterbedingungen, die wiederum zu häufigeren und stärkeren Waldbränden führen, ist Experten zufolge auch die Klimakrise.