Angriff bei Wahlkampfveranstaltung Biden verurteilt Schüsse auf Trump
"Das ist krank": US-Präsident Biden hat den Angriff auf Amtsvorgänger Trump kritisiert. Beide Kontrahenten telefonierten. Weitere Politiker aus beiden Lager äußerten sich entsetzt. Es gibt aber auch Vorwürfe gegen Biden.
US-Präsident Joe Biden hat den Angriff scharf kritisiert, bei dem sein Amtsvorgänger Donald Trump, leicht verletzt wurde. Diese Art der Gewalt sei "krank", äußerte sich Biden auf einer Pressekonferenz. "Wir können nicht erlauben, dass so etwas geschieht", mahnte er. Trump müsse in der Lage sein, seinen Wahlkampf "friedlich und ohne Probleme" führen zu können.
Nach dem Angriff habe Biden mit dem Republikaner telefoniert, teilte das Weiße Haus mit, ohne Inhalte zu nennen. Im Laufe des Tages werde Biden im Weißen Haus von den Strafverfolgungsbehörden über den Stand der Ermittlungen unterrichtet, hieß es weiter.
Das Wahlkampfteam Bidens kündigte an, es werde umgehend auf den Angriff reagieren. So solle die Ausstrahlung von Wahlkampfspots der Demokraten "so schnell wie möglich" vorübergehend gestoppt werden, berichteten CNN und die Washington Post unter Berufung auf Mitglieder des Wahlkampfteams.
"Kein Platz für politische Gewalt in unserer Demokratie"
Bidens Vizepräsidentin Kamala Harris warnte vor einer weiteren Eskalation infolge des Schussangriffs. "Wir alle müssen diese abscheuliche Tat verurteilen und unseren Teil dazu beitragen, dass sie nicht zu weiterer Gewalt führt", betonte sie. Sie bete für Trump, seine Familie und alle, die von dem Angriff betroffen seien.
US-Außenminister Antony Blinken zeigte sich "schockiert und traurig" über den Angriff. Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte: "Das ist nicht der Weg, wie wir in Amerika Differenzen beilegen - das darf er niemals sein." Auch der frühere US-Präsident Barack Obama mahnte beim Kurznachrichtendienst X, es gebe "keinen Platz für politische Gewalt in unserer Demokratie".
Parteiübergreifende Anteilnahme
Mehrere US-Abgeordnete übermittelten ihre Anteilnahme. Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, schrieb bei X, er sei entsetzt über den Vorfall und erleichtert, dass Trump in Sicherheit sei.
Auch der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson und der Fraktionschef der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, äußerten ihre Anteilnahme. McConnell betonte, Gewalt habe keinen Platz in den USA.
Kritik an Biden
Der republikanische Senator J.D. Vance, der als Trumps möglicher Vizepräsidentenkandidat gehandelt wird, kritisierte Biden: Dessen Wahlkampagne sei komplett darauf ausgerichtet, Trump als autoritären Faschisten darzustellen, der um jeden Preis gestoppt werden müsse, schreibt er da. "Diese Rhetorik führte direkt zum versuchten Attentat auf Präsident Trump."