Vier Mitarbeiter entlassen TikTok räumt Datenmissbrauch ein
Der chinesische Mutterkonzern der Video-App TikTok hat zugegeben, auf eigentlich streng geschützte, persönliche Daten von Nutzern zugegriffen zu haben. Betroffen sind auch mehrere Journalisten.
Der chinesische Mutterkonzern von TikTok, ByteDance, hat eingeräumt, dass sich Mitarbeiter unerlaubt Zugang zu Daten von Nutzern verschafft haben. Wegen des Vorfalls wurden nach Angaben des Unternehmens inzwischen vier Mitarbeitende entlassen. Das hat eine Sprecherin der zu Bytedance gehörenden Plattform Tiktok in den USA bestätigt. Sie sollen auf persönliche Daten von mindestens zwei Journalisten zugegriffen haben.
Interne Untersuchung gegen Journalisten
Die vier Entlassenen waren bei Bytedance mit einer internen Untersuchung beschäftigt: Sie sollten herausfinden, wie geheime Informationen des Unternehmens an die Presse weitergegeben werden konnten.
Im Rahmen dieser Untersuchung hätten sie unerlaubt auf persönliche Daten von zwei US-Journalisten zugegriffen. Das sei ein schwerer Verstoß gegen den Verhaltenskodex von Bytedance.
Vorwurf: zu nah an Chinas Regierung
Die Bytedance-App TikTok steht weltweit in der Kritik: Es gibt Zensurvorwürfe, auch sehen viele in der politischen Nähe von Bytedance zur kommunistischen Staatsführung in Peking ein Problem. Mehrmals wurden auch Datenschutzprobleme bekannt.
US-Bundesstaaten: TikTok-Verbot fürs Diensthandy
In den USA bewerten Politiker der Demokratischen und der Republikanischen Partei die App als potenzielles Sicherheitsrisiko. Sie befürchten, dass die chinesische Regierung Zugriff auf Daten von US-Nutzern erlangen könnten. TikTok bestreitet das.
Mitarbeitern mehrerer US-Bundestaaten ist es verboten, TikTok auf ihre Diensthandys zu laden. Es gab auch immer wieder Ansätze, die App in den USA komplett zu verbieten.