Anklage in Georgia Gericht legt Kaution für Trump fest
Der frühere US-Präsident Trump ist in vier Strafverfahren angeklagt. In Georgia sind nun die bisher strengsten Kautionsregeln für ihn vereinbart worden. Trump will sich am Donnerstag den Behörden stellen.
Nach der Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug hat das zuständige Gericht im US-Bundesstaat Georgia eine Kaution in Höhe von 200.000 US-Dollar (rund 184.000 Euro) festgesetzt.
In den aktuell vier laufenden Strafverfahren ist es das erste Mal, dass eine solche Geldauflage bekannt wurde. Wie aus dem Gerichtsdokument hervorgeht, stimmten Staatsanwältin Fani Willis sowie Trumps Verteidiger den von Richter Scott McAfee formulierten Bedingungen zu.
Richter verbietet Einschüchterungen von Zeugen
Aus den veröffentlichten Unterlagen des Gerichts in Atlanta geht zudem hervor, dass sich Trump zu Einzelheiten des Falls - außer über Anwälte - nicht mit den 18 Mitangeklagten austauschen darf.
Verboten sind ihm auch Einschüchterungen möglicher Zeugen und Behinderungen der juristischen Arbeit. In der Vergangenheit hatte es Kritik daran gegeben, dass Trump nach den anderen Anklagen in dem von ihm mitgegründeten sozialen Netzwerk "Truth Social" geschrieben hatte: "Wenn Ihr hinter mir her seid, dann bin ich hinter Euch her!"
Das Gericht veröffentlichte auch die Kaution von Trumps mitangeklagtem früheren Anwalt John Eastman in Höhe von 100.000 Dollar. Er gilt als einer der Hauptorganisatoren der vielfältigen Bestrebungen, das Wahlergebnis in Georgia zu Trumps Gunsten zu drehen.
Trump stellt sich am Donnerstag den Behörden
Bis spätestens Freitagmittag Ortszeit müssen Trump und seine 18 Mitangeklagten im Gefängnis in Atlanta erscheinen, sich dort offiziell festnehmen, fotografieren und die Fingerabdrücke nehmen lassen - und mindestens zehn Prozent ihrer Kaution bar hinterlegen.
Trump wolle am Donnerstag nach Atlanta reisen, um sich von der "linksradikalen" Staatsanwältin Willis "verhaften" zu lassen, erklärte er in der Nacht auf "Truth Social". Der leitenden Oberstaatsanwältin warf er ohne Beweise vor, sie handele "in strikter Abstimmung mit dem Justizministerium (...) Joe Bidens".
Mit Informationen von Julia Kastein, ARD-Studio Washington