Überschwemmungen in New York City Die "Betonwüste" steht unter Wasser
Geflutete Keller, vollgelaufene U-Bahn-Stationen, gesperrte Straßen: In New York und umliegende Regionen stehen nach heftigen Unwettern viele Stellen unter Wasser. In der "Betonwüste" können die Regenmassen nur schwer ablaufen.
Heftiger Regen hat in der US-amerikanischen Metropole New York zu Überschwemmungen geführt. Autobahnen, Straßen und Flughafenterminals wurden gesperrt. Die Stadtverwaltung forderte die Menschen dazu auf, - wenn möglich - zu Hause zu bleiben. Gouverneurin Kathy Hochul rief den Notstand für New York City und einige umliegende Regionen aus.
Praktisch jede U-Bahn-Linie war zumindest teilweise unterbrochen, verspätet oder wurde umgeleitet. "Das Angebot in unserem Netzwerk ist massiv gestört aufgrund des extremen Regenfalls", hieß es von den öffentlichen Verkehrsbetrieben MTA. "Bitte bleiben Sie zu Hause, wenn Sie nicht reisen müssen." Auf vielen Straßen und Bürgersteigen bildeten sich tiefe Pfützen.
Sorge, dass Autos weggeschwemmt werden
Im dichtbewohnten Stadtteil Brooklyn fielen bis zum Morgen (Ortszeit) etwa 15 Zentimetern Regen. Bilder zeigen völlig überflutete Straßen und herumschwimmendes Holz, Mülltonnen oder Fahrräder. Auch Keller und Schulgebäude standen unter Wasser - ebenso einige U-Bahn-Stationen.
Die Straßen seien leerer als sonst, berichtet ARD-Korrespondentin Charlotte Voß. Die Menschen sollten eher mit Bussen als eigenen Autos fahren - daran scheine man sich zu halten. Die größte Sorge sei, dass sowohl Passanten als auch Autos weggeschwemmt werden könnten. Das Wasser könne nirgends ablaufen - nicht umsonst heiße New York "Betonwüste".
Die Wassermassen haben unter anderem Mülltonnen mitgerissen.
Flugverkehr eingeschränkt
Vom Flughafen LaGuardia, wo hauptsächlich Inlandsflüge abgehen und ankommen, hieß es, das Terminal A sei "bis auf Weiteres" gesperrt. Auch der Flughafen John F. Kennedy teilte mit, der Regen sorge für Störungen im Betrieb. Zudem wurden zahlreiche Straßen und innerstädtische Autobahnen gesperrt.
Die Voraussetzungen gelten als nicht ideal, um sintflutartigen Regenfällen zu trotzen. Wegen des hohen Anteils versiegelter Flächen steht das Wasser vielerorts einfach nur noch - und rauscht zum Beispiel Schächte oder Treppen herunter. Nicht wiederholen soll sich, dass Menschen in Keller-Apartments vom Wasser überrascht werden - wie 2021 bei Hurrikan "Ida". Damals kamen 13 Menschen ums Leben.
Menschen laufen durch Pfützen am Eingang der U-Bahn-Station Bowery.
Laut Vorhersage sollte der Regen noch mindestens bis in die Nacht zum Samstag anhalten. Auch heftig stürmen soll es nach einer leichten Pause wieder.
Mit Informationen von Charlotte Voß, ARD-Studio New York