Wintersturm "Elliott" Mehr als 50 Tote nach Sturm in den USA
In den USA sind durch den Wintersturm "Elliott" bis jetzt mehr als 50 Menschen gestorben - allein 27 im besonders betroffenen Landkreis Erie County. Unterdessen wird für Teile des Landes erneut Schneefall angekündigt.
In den USA sind in den vergangenen Tagen bei extremer Kälte und starkem Schneefall mindestens 50 Menschen gestorben. Der Sender ABC berichtet im Zusammenhang mit dem arktischen Wirbelsturm "Elliott" von mehr als 51 Toten - der Sender NBC bezifferte die Zahl der Todesopfer landesweit sogar auf 56. Die Zahl der Menschen, die infolge der Kältewelle ums Leben kamen, steigt damit weiter an.
Die extremen Wetterbedingungen führten dazu, dass die Temperaturen am Wochenende in insgesamt 48 Bundesstaaten unter den Gefrierpunkt sanken.
Alleine 27 Tote im Bundesstaat New York
Offiziellen Angaben zufolge kamen allein im Bezirk Erie County im Bundesstaat New York 27 Menschen ums Leben, wie Marc Poloncarz, der Verantwortliche des Bezirks, auf Twitter mitteilte. Drei der Opfer in dem Landkreis wurden in einem Auto entdeckt, 14 im Freien, erläuterte er.
Rettungsdienste konnten nicht ausrücken
Der Sheriff von Erie County, John Garcia, bezeichnete den Schneesturm als den Schlimmsten, den er je erlebt habe. Zeitweise konnten die Rettungsdienste nicht ausrücken, weil sie keinerlei Sicht mehr hatten. "Es ist herzzerreißend, wenn man Anrufe von Familien mit Kindern bekommt, die sagen, dass sie erfrieren", sagte er dem Sender CNN.
Stundenlange Stromausfälle in Buffalo
Auch in der am schwersten betroffenen Stadt Buffalo waren die Straßen zuletzt größtenteils weiter von Schneemassen blockiert - Rettungsdienste kamen auch hier nicht durch. Auf Bildern aus dem Stadtzentrum waren quer auf den Straßen stehende Autos unter Schneebergen zu sehen. Haustüren verschwanden hinter bis zu drei Meter hohen Schneeverwehungen.
Viele Tote in Autos gefunden
Durch teils stundenlange Stromausfälle bei eisigen Temperaturen wurde die Situation lebensbedrohlich. Tote wurden in ihren Autos oder unter Schneewehen gefunden. Rettungskräfte gingen auf der Suche nach weiteren Todesopfern oder festsitzenden Autofahrern von Fahrzeug zu Fahrzeug. Auch rund 200 Mitglieder der Nationalgarde wurden nach Buffalo und Umgebung ausgesandt, um Menschen in Sicherheit zu bringen.
Neuschnee angekündigt
Auch wenn die Intensität des Sturmes nachlasse, bleibe es "gefährlich, draußen zu sein", sagte die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, bei einem Besuch in Buffalo. Nachdem in Teilen des Bundesstaates bereits bis zu ein Meter Schnee gefallen war, sei mit weiteren 30 Zentimetern Neuschnee zu rechnen. Auf Twitter schrieb Hochul:
Der Sturm lässt nach, aber wir sind noch nicht über den Berg.
Auch die Gouverneurin sprach von einem "historischen Schneesturm". Aufgrund eingefrorener Umspannwerke kann ein Teil der Bewohner erst im Laufe des Tages wieder mit Strom rechnen.
Tausende Flüge gestrichen
Der internationale Flughafen von Buffalo sollte bis heute geschlossen bleiben, hieß es. Auch an vielen anderen US-Flughäfen war der Flugverkehr in den vergangenen Tagen stark eingeschränkt worden: Wegen der extremen Wetterbedingungen wurden nach Angaben der Website Flightaware.com in den vergangenen Tagen mehr als 15.000 Inlandsflüge gestrichen - mehr als 3800 davon allein gestern.
Biden sagt New York Hilfen zu
US-Präsident Joe Biden hat dem besonders betroffenen Staat New York unterdessen Bundeshilfe angeboten. Er sei mit seinen Gebeten bei den Familien der Opfer, teilte Biden mit. Gouverneurin Hochul zeigte sich auf Twitter dankbar. Sie schrieb, der Antrag auf Hilfen sei genehmigt worden - sie sei den Beteiligten dankbar.
Biden hatte zuvor sein Beileid bekundet. Auf Twitter schrieb er: "Mein Herz ist bei denjenigen, die an diesem Feiertagswochenende geliebte Menschen verloren haben".