Einstufung als "kriminell" geplant USA wollen Wagner-Gruppe sanktionieren
In der Ukraine sollen Zehntausende Söldner der russischen Wagner-Gruppe kämpfen und dabei Gräueltaten begehen. Die USA wollen die Gruppe deshalb als "transnationale kriminelle Organisation" einstufen.
Die USA wollen die im Ukraine-Krieg aktive russische Söldnergruppe Wagner offiziell als "transnationale kriminelle Organisation" einstufen. Die Gruppe begehe "Gräueltaten und Menschenrechtsverletzungen", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby.
Wagner zur transnationalen kriminellen Organisation zu erklären, ermögliche zusätzliche Sanktionen gegen die Söldnergruppe, so Kirby. "Mit diesen Maßnahmen wird die transkontinentale Bedrohung anerkannt, die von Wagner ausgeht." Weitere würden folgen.
USA: Wagner erhält Raketen aus Nordkorea
Die von Jewgeni Prigoschin, einem langjährigen Vertrauten des russischen Staatschefs Wladimir Putin, angeführte Gruppe ist nach Kirbys Angaben mit etwa 50.000 Kämpfern in der Ukraine im Einsatz. Davon seien 40.000 aus Gefängnissen rekrutiert worden.
Wagner erhalte zudem im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Raketen aus Nordkorea. Kirby zeigte Aufnahmen, die den Transport der Rüstungsgüter von Nordkorea nach Russland per Zug belegen sollen. Beim Kampf im Donbass sollen die Söldner auch viele schwere Waffen einsetzen.
Söldner der Wagner-Gruppe sind seit Jahren in vielen Konflikt- und Krisenregionen aktiv, auch in Syrien und in afrikanischen Ländern. Prigoschin hatte sich erst im September öffentlich dazu bekannt, die lange geheim agierende Gruppe gegründet zu haben. Im Oktober eröffnete sie in St. Petersburg ein offizielles Hauptquartier.