Weltraumtourismus Virgin Galactic fliegt erstmals Touristen ins All
Mit drei Touristen an Bord ist die "VSS Unity" in den Weltraum abgehoben. Nach der erfolgreichen Premiere plant das private Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic Routineflüge in den Weltraum.
Erstmals hat das private Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic Touristen ins All geschickt. Unter ihnen war auch ein Mutter-Tochter-Gespann, das ihre Tickets bei einer Lotterie gewonnen hatte.
Neben der 46-jährigen Keisha Schahaff und ihrer 18-jährigen Tochter Anastasia Mayers war auch der Brite Jon Goodwin an Bord. Der 80-Jährige hatte sein Flugticket bereits vor sieben Jahren für 200.000 Dollar gekauft. Bei dem ehemaligen Olympioniken wurde vor einigen Jahren Parkinson diagnostiziert. Mit seiner Reise möchte er anderen Parkinson-Erkrankten Inspiration schenken: "Ich hoffe es zeigt, dass solche Hindernisse auch ein Anfang neuer Abenteuer sein können", sagte er.
Begleitet wurden sie von zwei Astronautinnen und einem Astronauten von Virgin Galactic.
Passagiere sind für wenige Momente schwerelos
In einer Höhe von 88 Kilometern flog die "VSS Unity" über der Erde. Die Weltraumtouristen konnten die Erdkrümmung sehen und erlebten sogar kurz Schwerelosigkeit. Gestartet war das Raumschiff von einem speziellen Bahnhof im US-Bundesstaat New Mexico mithilfe eines Trägerflugzeugs. Nach rund 1,5 Stunden landete die "VSS Unity" dort auch wieder.
Es ist der zweite kommerzielle Flug von Virgin Galactic: Vor knapp zwei Jahren war Gründer Richard Branson zu einem Testflug aufgebrochen. Der britische Milliardär hatte das private Raumfahrtunternehmen im Jahr 2004 gegründet. In 2021 erteilte die US-Regierung dann die Genehmigung, Passagiere auf Weltraumreisen zu schicken.
Das Flugzeug startete und landete im US-Bundesstaat New Mexico.
Weltraumtourismus nimmt zu
Branson will künftig regelmäßig, bestenfalls monatlich, zahlenden Passagieren den Flug ins All ermöglichen. Damit ist er jedoch nicht allein: Direkte Konkurrenten sind Tesla-Chef Elon Musk und Amazon-Gründer Jeff Bezos. Dieser schickte mit seinem Unternehmen Blue Origin bereits 31 Menschen ins All.
Mit Informationen von Claudia Sarre, ARD Washington