Waldbrand am Yosemite-Nationalpark Null Prozent des Feuers unter Kontrolle
Statt 400 sind nun 2000 Feuerwehrleute im Einsatz, um den Waldbrand nahe dem US-Nationalpark Yosemite zu bekämpfen. Doch bislang konnten sie wenig ausrichten. Gouverneur Newsom rief den Notstand aus.
Lynda Reynolds und ihr Mann waren überrascht, wie schnell sich das Feuer ihrem Haus genähert hat. "Es war beängstigend, unsere Körper waren mit Asche bedeckt", erzählt Linda. Es sei ihr so vorgekommen, als wäre das Feuer direkt über ihrem Haus. Ihr Mann erzählt: "Wir haben dann fix unsere Sachen zusammengesucht. Als ich den Hügel hinauf ging und schaute, dachte ich: Oh mein Gott, das kommt aber schnell."
Bislang kaum Regen in diesem Jahr
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat inzwischen für den Bezirk Mariposa den Notstand ausgerufen. Die Region liegt gut 300 Kilometer östlich von San Francisco, direkt am Rand des Yosemite Nationalparks. Das Feuer war am Freitagmorgen ausgebrochen. Und hatte sich dann rasend schnell ausgebreitet. Die Einsatzkräfte bezeichnen es als "explosiv".
Kalifornien leidet seit fast drei Jahren an einer extremen Dürre. In diesem Jahr hat es in dem US-Bundesstaat kaum geregnet. Wälder und Büsche sind sehr trocken. Windböen und verdorrtes Unterholz tragen zur Brandbeschleunigung bei.
Statt 400 nun 2000 Feuerwehrleute
Die kalifornische Feuerwehr hat bislang null Prozent des Feuers unter ihrer Kontrolle. Trotzdem gibt sich Sprecherin Natasha Fouts optimistisch" Wir haben es mit einem zerklüfteten Gebiet zu tun, es ist sehr steil. Wir haben aber einen guten Kampf vor uns."
Mittlerweile sind die Einsatzkräfte verstärkt worden. Von erst 400 Feuerwehrleuten auf jetzt mehr als 2000. Mit 17 Löschhubschraubern und schwerem Gerät wird versucht, den Flammen Einhalt zu gebieten. Es hat sich bereits auf einer Fläche von mehr als 63 Quadratkilometern ausgebreitet.
Das einzig Positive - so man das bei einem Feuer dieses Ausmaßes überhaupt sagen kann - ist, dass die Region nur dünn besiedelt ist. Mehrere Tausend Häuser waren zuletzt von dem Brand bedroht, einige waren zerstört oder beschädigt worden. Etwa 6000 Anwohner mussten sich Medienberichten zufolge in Sicherheit bringen. Weite Teile der USA erleben derzeit eine extreme Hitzewelle - oft mit Temperaturen jenseits der 40 Grad.