US-Auslandsgeheimdienst Ex-Diplomat Burns soll CIA-Chef werden
Der künftige US-Präsident Biden will den erfahrenen Diplomaten William Burns zum neuen CIA-Direktor machen. Burns diente bereits in der Obama-Regierung und war auch als Außenminister im Gespräch gewesen.
Der Diplomatie-Veteran William Burns soll unter dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden den Auslandsgeheimdienst CIA leiten. Biden nominierte ihn als Nachfolger von CIA-Direktorin Gina Haspel, wie sein Übergangsteam mitteilte. "Bill Burns ist ein vorbildlicher Diplomat, der über jahrzehntelange Erfahrung auf der Weltbühne verfügt, um unser Volk und unser Land zu beschützen", erklärte Biden. "Er teilt meine Grundüberzeugung, dass ein Geheimdienst unpolitisch sein muss."
Burns blickt auf eine 33-jährige Karriere im diplomatischen Dienst zurück. Der 64-Jährige diente unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama als Vize-Außenminister. Zuvor war er unter anderem als US-Botschafter in Russland tätig. 2014 schied Burns aus dem Staatsdienst aus und übernahm die Leitung der Carnegie-Stiftung für internationalen Frieden in Washington.
Auch als Außenminister im Gespräch
Burns war auch als Kandidat für das Amt des Außenministers unter Biden gehandelt worden. Der designierte US-Präsident entschied sich aber für Antony Blinken. Sollte der US-Senat Burns' Ernennung zum CIA-Chef bestätigen, würde er die Nachfolge von Gina Haspel antreten, die 2018 als erste Frau in der Geschichte die Leitung des US-Auslandsgeheimdienstes übernommen hatte. Sie löste damals Mike Pompeo ab, der unter dem scheidenden US-Präsidenten Donald Trump seitdem das Amt des US-Außenministers bekleidet.
William Burns hat die höchsten zivilen Ehrungen des Pentagons und der US-Geheimdienstgemeinde erhalten. Er hat in internationalen Beziehungen an der Oxford University promoviert und wäre nach Angaben von Bidens Team der erste Karrierediplomat auf dem Posten des CIA-Chefs.