Blinken beendet Nahost-Reise Kein Durchbruch für Gaza
Trotz intensiver Vermittlungsversuche hat es am Ende nicht gereicht. Ohne ein greifbares Ergebnis für eine Waffenruhe in Gaza hat US-Außenminister Blinken seine Nahostreise beendet. Die Gespräche sollen offenbar dennoch weitergehen.
US-Außenminister Antony Blinken hat seine neunte Nahost-Reise seit Ausbruch des Gaza-Kriegs beendet - ohne einen entscheidenden Durchbruch im Ringen um eine Waffenruhe in dem Palästinensergebiet erreicht zu haben.
"Unsere Botschaft ist einfach. Sie ist klar und dringlich", sagt Blinken vor seinem Abflug von Doha nach Washington. "Es muss in den nächsten Tagen zu einer Einigung kommen, und wir werden alles tun, um sie über die Ziellinie zu bringen." Die USA setzen auf einen Überbrückungsvorschlag, um die Differenzen zwischen den Konfliktparteien zu verringern.
"Wir müssen das jetzt tun"
Es gelte, keine weitere Zeit zu verlieren, so Blinken nach den Gesprächen in Ägypten und Katar. Beide Länder treten wie die USA in dem Konflikt als Vermittler auf. Ein hochrangiger US-Regierungsvertreter erwartet, dass die Gespräche noch in dieser Woche fortgesetzt werden.
Nachdem Israel einen Vorschlag für eine Waffenruhe akzeptiert habe, richte sich der Fokus nun darauf, alles zu tun, was möglich sei, "um die Hamas an Bord zu holen" und sicherzustellen, dass beide Seiten entscheidenden Details für die Umsetzung zustimmten. "Wir müssen eine Waffenruhe und eine Geisel-Vereinbarung über die Ziellinie bringen, und wir müssen das jetzt tun", so Blinken.
Am Dienstag hatte die Hamas den jüngsten Vorschlag als Umkehrung dessen bezeichnet, dem sie zugestimmt habe. Den USA warf sie vor, sich auf neue Bedingungen Israels eingelassen zu haben.
Vermittlerländer wollen weitermachen
Katars Außenminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bekräftigte gegenüber Blinken, dass sein Land seine Rolle als Vermittler bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen zusammen mit Ägypten und den Vereinigten Staaten beibehalten werde. Katar werde die Bemühungen und die Kommunikation zur Beendigung des Krieges fortsetzen, so das Ministerium in einer Erklärung.
Blinkens Äußerungen zum Ende seiner Reise standen in einem merklichen Gegensatz zu dem Optimismus, den Vertreter der US-Regierung vor deren Beginn gezeigt hatten.