Nach Festnahme US-Journalist in Russland wegen Spionage angeklagt
Vor gut einer Woche wurde er in Russland festgenommen, nun ist US-Journalist Gershkovich angeklagt worden. Der Vorwurf lautet Spionage. Der 31-Jährige weist dies zurück.
Der in Russland inhaftierte US-Journalist Evan Gershkovich ist wegen Spionage angeklagt worden. Dies meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass.
Gershkovich habe die Vorwürfe des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB "kategorisch" zurückgewiesen und betont, er sei lediglich als Journalist in Russland. Der Fall des 31-Jährigen ist als "streng geheim" eingestuft. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.
Der Reporter des "Wall Street Journal" in Moskau wurde dem FSB zufolge vergangene Woche in Jekaterinburg festgenommen, "als er versuchte, geheime Informationen zu beschaffen". Die Stadt liegt 1800 Kilometer östlich von Moskau.
"Lächerliche" Vorwürfe
Gershkovichs Zeitung sowie er selbst weisen die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen zurück. US-Präsident Joe Biden nannte die Vorwürfe am Freitag "lächerlich" und forderte Gershkovichs Freilassung. Auch US-Außenminister Antony Blinken forderte in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow die sofortige Freilassung Gershkovichs.
Washington wirft Moskau seit Längerem vor, willkürlich US-Bürger festzunehmen, um sie gegen inhaftierte Russen auszutauschen.