Ein Jahr nach letztem Ausbruch Vulkan Semeru auf Java erneut ausgebrochen
Genau ein Jahr nach dem letzten Ausbruch spuckt der Semeru auf der indonesischen Insel Java wieder Lava und Asche. Menschen sollen die Umgebung weiträumig meiden, es gilt die höchste Vulkan-Warnstufe.
Der Vulkan Semeru auf der indonesische Insel Java ist wieder ausgebrochen. Asche wurde mehr als 1500 Meter hoch in die Luft geschleudert, heißes Gas und Lava strömten die Hänge des Vulkans in Richtung eines nahegelegenen Flusses hinab, teilte die Katastrophenschutzbehörde mit. Monsunregenfälle hätten für eine Erosion am 3676 Meter hohen Vulkan gesorgt, wodurch es zur Eruption gekommen sei.
Die Karte zeigt Indonesien mit Java und dem Semeru, dem höchsten Vulkan des Landes.
Ob es Verletzte oder Tote gegeben hat, sei noch nicht bekannt. Die Gefahrenzone wurde nach Angaben des Zentrums für Vulkanologie wegen zunehmender vulkanischer Aktivität am Sonntagnachmittag (Ortszeit) ausgeweitet. Knapp 2000 Menschen mussten in elf Notunterkünften in Sicherheit gebracht werden, insgesamt waren sechs Dörfer von dem Ausbruch betroffen.
Anwohner wurden demnach aufgefordert, acht Kilometer Abstand zum Krater des Vulkans zu halten. Zudem sollten sie sich von der südöstlichen Gegend am Fluss Besuk Kobokan fernhalten, der etwa 13 Kilometer vom Krater entfernt liegt. Zentrumsleiter Hendra Gunawan teilte mit, die Vulkan-Warnstufe sei auf das höchste Level gesetzt worden.
In Japan löste der Ausbruch eine Tsunamiwarnung für die Inselketten Miyako und Yaeyama in der Präfektur Okinawa aus, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Die japanische Wetterbehörde konnte nach eigenen Angaben jedoch keine signifikante Änderung der Gezeiten beobachten.
In Indonesien liegen 129 aktive Vulkane
Der Semeru ist der höchste Vulkan auf Java, der am dichtesten bevölkerten Insel Indonesiens. Er liegt etwa 800 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Jakarta. Seine letzte große Eruption war am 4. Dezember vor einem Jahr. Damals wurden 51 Menschen getötet. Wegen des Ausbruchs mussten mehr als 10.000 Dorfbewohner in Sicherheit gebracht werden.
In Indonesien stehen 129 aktive Vulkane unter Beobachtung. Das Archipel liegt in einer Gegend im Pazifik, die von Erdbeben und vulkanischer Aktivität geprägt ist. Ende November hatte eine schweres Beben Java erschüttert, bei dem Hunderte Menschen ums Leben kamen.