In verschiedenen Provinzen Explosionen an iranischen Gaspipelines
Iranische Staatsmedien berichten von Explosionen an Gaspipelines in verschiedenen Provinzen. Behördenvertreter sprechen von Terrorattacken. Die Gasversorgung des Landes sei jedoch nicht in Gefahr.
Im Iran hat es in der Nacht an mehreren Gaspipelines Explosionen gegeben. Die Vorfälle ereigneten sich im Landesinneren und im Süden, wie Staatsmedien berichteten.
In der südlichen Provinz Fars liegen nach Angaben von Behördenvertretern erste Hinweise auf Sabotage vor. Auch in der Provinz Tschaharmahal und Bachtiari, etwa 400 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran, gab es an einer wichtigen Gaspipeline eine Explosion, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Die Flammen waren demnach mehrere Kilometer weit zu sehen. In beiden Fällen seien die Brände unter Kontrolle.
Netzchef spricht vom Terrorattacke
Der Chef des Zentrums für das nationale Gasleitungsnetz, Said Aghli, bezeichnete die Vorfälle im Gespräch mit dem Staatsfernsehen als Terrorattacke. Die Explosionen hätten sich etwa um ein Uhr nachts ereignet.
Noch in der Nacht habe der Ölminister Dschawad Odschi eine Krisensitzung mit den Sicherheitsdiensten einberufen. Der Minister versicherte, dass die Pipelines bis zum Tagesende repariert würden. "Zum Glück sind die Ziele, die der Feind verfolgt hat, eine Gasunterbrechung für die großen Provinzen des Landes, nicht eingetreten", sagte Odschi vor Journalisten.
Immer wieder gibt es in der Islamischen Republik Sabotageakte. Erst im Dezember hatten Hacker das landesweite Bezahlsystem an Tankstellen attackiert. Auch Irans Atomprogramm war in der Vergangenheit Ziel von Sabotage.