Reaktion auf Nahost-Krieg Malediven wollen Israelis die Einreise verbieten
Als Reaktion auf den Nahost-Krieg wollen die Malediven israelischen Touristen die Einreise verweigern. Wegen einer antiisraelischen Stimmung hatte Israel bereits im Dezember eine Reisewarnung für das muslimische Land ausgesprochen.
Die Regierung der Malediven will als Reaktion auf den Krieg im Gazastreifen israelischen Staatsbürgern die Einreise verbieten. Entsprechende Gesetze sollen angepasst werden, teilte das Büro von Präsident Mohamed Muizzu in der Hauptstadt Malé mit. Er sei damit einer entsprechenden Empfehlung des Kabinetts gefolgt. Das Verbot solle so schnell wie möglich in Kraft treten, sagte Innenminister Ali Ihusaan Reportern.
Zusätzlich habe der Präsident des muslimischen Landes einen Sondergesandten ernannt, der die Bedürfnisse der Palästinenser feststellen solle. Er wolle außerdem mit dem Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensischen Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) Geld für die Menschen in den Palästinensergebieten sammeln.
Reisewarnung seit Dezember
Das israelische Außenministerium empfahl seinen Staatsbürgern daraufhin, nicht mehr auf die Inselgruppe im Indischen Ozean zu reisen, die für ihre Luxushotels, die weißen Strände, türkisblaues Wasser und Korallen bekannt ist. Falls sie bereits dort seien, sollten sie erwägen, das Land zu verlassen.
Israel hatte bereits im vergangenen Dezember eine Reisewarnung für die Malediven ausgesprochen - angesichts einer antiisraelischen Stimmung im Kontext des Krieges. Die beiden Nationen unterhalten keine vollen diplomatischen Beziehungen, Israelis konnten bisher aber die Inselgruppe besuchen. Im vergangenen Jahr waren nach offiziellen maledivischen Angaben knapp 11.000 Touristen aus Israel dort.