Koreanische Halbinsel Pjöngjang schickt wieder Müllballons
Nordkorea hat nach Darstellung der südkoreanischen Armee weitere Ballons in Richtung des südlichen Nachbarn geschickt. Sie seien wahrscheinlich wieder mit Müll gefüllt.
Nordkorea hat erneut eine Ballons in Richtung Südkorea geschickt. Nach Einschätzung des südkoreanischen Militärs könnten sie wieder Müll enthalten. Die Bürger wurden aufgefordert, die Ballons nicht zu berühren und sie den Behörden zu melden. Derzeit herrschen nördliche und nordwestliche Winde, die die Ballons Richtung Südkorea treiben.
Bereits in den vergangenen Wochen hatte das kommunistische Regime im Norden mit Unrat gefüllte Ballons über die Grenze geschickt. Laut südkoreanischem Verteidigungsministerium hat eine Analyse von etwa 70 gefundenen Ballons ergeben, dass sie auch Erde enthalten, in der "zahlreiche Parasiten wie etwa Fadenwürmer, Peitschenwürmer und Madenwürmer" gefunden wurden. Das liege wahrscheinlich daran, dass in Nordkorea zur Düngung menschliche Fäkalien anstelle von Kunstdünger verwendet worden seien.
Laut Verteidigungsministerium besteht kein Risiko einer Bodenverschmutzung oder ansteckender Krankheiten, da die Menge der von den Ballons transportierten Erde relativ gering sei. Der Müll in den Ballons verdeutliche den schlechten wirtschaftlichen Zustand Nordkoreas. Er enthielt wohl verschlissene Kleidung, die bis zum Zerfall getragen worden sei. In anderen Ballons waren Zigarettenstummel und Toilettenpapier gefunden worden.
K-Pop und Dollar-Noten
Pjöngjang reagierte mit den Müllballons eigenen Angaben zufolge auf Ballons südkoreanischer Aktivisten, die gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gerichtete Flugblätter, USB-Sticks mit südkoreanischer Musik und Ein-Dollar-Noten enthielten.
Südkorea nahm im Grenzgebiet die Beschallung mittels großer Lautsprecher wieder auf. Darin zu hören: Kritik an der nordkoreanischen Führung und südkoreanische Popmusik.