Monsunregen Viele Tote bei Überschwemmungen in Pakistan
Nach heftigem Monsunregen sind in Pakistan 24 Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen ist die im Osten liegende Millionenstadt Lahore. Dort stehen ganze Straßen unter Wasser.
Monsunregenfälle haben in der pakistanischen Millionenstadt Lahore zahlreiche Straßen überschwemmt. Innerhalb von neun Stunden seien 272 Liter Regen pro Quadratmeter auf die Stadt niedergegangen, teilten die örtlichen Behörden mit. Der Kanal der Stadt sei über die Ufer getreten. Derartige Wassermassen in so kurzer Zeit habe Lahore zuletzt vor 30 Jahren erlebt.
Bereits in der vergangenen Woche wurden die ersten Regenfälle gemeldet. Seither gab es insgesamt 24 Tote im Zusammenhang mit Unwettern, wie pakistanische Medien melden.
Ein Rettungsteam hilft einem Mann, seine Rikscha über eine Straße zu schieben.
Neben Lahore auch Islamabad und Punjab betroffen
Einwohner Lahores wurden Opfer umkippender Stromleitungen, einstürzender Häuser oder ertranken in den Fluten. Die Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) warnte vor den Folgen der Überschwemmungen. Millionen Menschen seien in Gefahr. Ihre Häuser würden weggespült.
Besonders Kinder sind laut IRC gefährdet. "Sie sind in besonderem Maße von Unterernährung aufgrund von Nahrungsmittelknappheit bedroht, die mit einer erneuten Flutkatastrophe einhergehen könnte", sagte die Landesdirektorin des IRC, Shabnam Baloch.
Auch die Hauptstadt Pakistans Islamabad meldete starke Regenfälle. In der Provinz Punjab seien sechs Menschen gestorben, wie der oberster Minister Punjabs, Mohsin Naqv, mitteilte.
Monsunzeit dauert bis September
Die Monsunzeit beginnt in Pakistan im Juli und dauert bis September. Die jetzige Regenphase dürfte voraussichtlich bis Sonntag dauern. Das Land kämpft jedoch noch mit den Folgen des Hochwassers vom Sommer 2022. Dabei kamen 1739 Menschen ums Leben. Einem Bericht der Weltbank zufolge waren rund 33 Millionen Menschen in dem südasiatischen Land von den Fluten betroffen.
Angesichts der Monsunzeit stellt sich Pakistan auf neue Fluten ein. In diesem Jahr geht der pakistanische Wetterdienst jedoch von weniger Regen aus als im Vorjahr.