Messerattacke in China Festnahme nach Angriff auf US-Lehrkräfte
Nach einem Messerangriff auf vier Dozenten des Cornell Colleges ist in der chinesischen Stadt Jilin ein Verdächtiger festgenommen worden. Laut Polizei handelt es sich um einen 55-Jährigen.
Am hellichten Tag sind vier Lehrkräfte aus den USA in einem Park im chinesischen Jilin angegriffen und verletzt worden. Sie wurden mit Stichverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Außerdem wurde auch eine chinesische Person verletzt. Sie soll den Angegriffenen zur Hilfe geeilt sein. Wie das Cornell College mitteilte, lehrten die Betroffenen an der chinesischen Beihua-Universität.
Laut Polizei soll ein 55-jähriger Tatverdächtiger mit der Gruppe Lehrender zusammengstoßen sein und sie daraufhin angegriffen haben. Der chinesische Außenamtssprecher Lin Jian sagte, dass keiner der Verletzten in einem kritischen Zustand gewesen sei. Die Polizei gehe auf Grundlage der laufenden Ermittlungen davon aus, dass es sich bei dem Angriff um einen Einzelfall handele. China habe nun Maßnahmen ergriffen, die Sicherheit von Ausländern zu schützen. Der Vorfall habe keinen Einfluss auf den regulären Austausch zwischen den USA und China.
Informationen zur Tat nicht auffindbar
Im hochzensierten chinesischen Internet werden Posts über den Vorfall, darunter auch Bilder und Videos, offenbar schnell wieder gelöscht. Suchanfragen werden blockiert. Möglicherweise steckt die Sorge dahinter, dass das Ereignis einen negativen Einfluss auf das fragile Verhältnis zwischen den USA und China haben könnte.
Erst vor wenigen Tagen hatte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping laut Staatsmedien zu mehr Austausch zwischen chinesischen und amerikanischen Universitäten aufgerufen, um das gegenseitige Verständnis zu fördern.
Mit Informationen von Benjamin Eyssel, ARD Studio Peking