Olympische Spiele Mann wegen Anschlagsplan in Frankreich festgenommen
Frankreich hat nach Angaben des Innenministeriums einen Anschlag auf die Olympischen Spiele vereitelt. Ein Tschetschene wurde festgenommen. Er soll ein Fußballspiel in Saint-Etienne im Visier gehabt haben.
Die französischen Sicherheitsbehörden haben nach eigenen Angaben Anschlagspläne während der Olympischen Sommerspiele vereitelt. Ein 18-jähriger Tschetschene sei festgenommen worden, weil er einen islamistisch motivierten Anschlag vorbereitet habe, erklärte Innenminister Gérald Darmanin.
"Zuschauer angreifen und als Märtyrer sterben"
"Die ersten Hinweise zeigen, dass er aktiv einen Anschlag auf das Geoffroy-Guichard-Stadion in Saint-Etienne während der Fußballspiele plante, die dort während der Olympischen Spiele stattfinden werden", so Darmanin. Der Verdächtige sei von der islamistischen Ideologie inspiriert, sagte er. "Er wollte Zuschauer, aber auch Sicherheitskräfte angreifen und als Märtyrer sterben", so Darmanin weiter. Der Mann wurde am 22. Mai festgenommen.
Es handele sich um das "erste vereitelte Attentat gegen die Olympischen Spiele". Die Spiele finden vom 26. Juli bis zum 11. August statt.
Sicherheitsbehörden besonders alarmiert
Wegen wiederholter Anschläge in Frankreich in den vergangenen Jahren sind die Sicherheitsbehörden besonders alarmiert. Ende März wurde in Frankreich erneut die höchste von drei Alarmstufen ausgerufen. Die Behörden reagierten damit auf den Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hill in einem Vorort von Moskau mit mehr als 140 Toten, den die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" für sich reklamierte.
In Paris wurden bereits mehrere Anschläge von Dschihadisten verübt, die schlimmsten am 13. November 2015 mit 130 Toten. Daneben besteht die Sorge, dass der Krieg gegen die Ukraine oder der Krieg im Gazastreifen zu gewaltsamen Aktionen während der Olympischen Spiele führen könnten.