Ermittlungen in Italien 68 Festnahmen bei Anti-Mafia-Operation
Die Polizei in Italien ist erneut gegen die kalabrische Mafia vorgegangen - 68 Personen wurden verhaftet. Alle werden verdächtig, für die 'Ndrangheta zu arbeiten. Sie sollen Drogengeschäfte und Erpressung betrieben haben.
Bei einem groß angelegten Schlag gegen die Organisierte Kriminalität sind in Italien 68 mutmaßliche Mafiosi festgenommen worden. Sie werden verdächtigt, Verbindungen zur kalabrischen Mafia 'Ndrangheta zu haben, erklärten die Carabinieri.
Etlichen Personen wird demnach vorgeworfen, mithilfe mafiöser Methoden am internationalen Drogenhandel beteiligt zu sein. Zahlreiche Verdächtige werden zudem beschuldigt, weitere Straftaten wie Erpressung und Körperverletzung begangen zu haben.
Vermögenswerte wurden beschlagnahmt
Die meisten Festgenommenen kamen ins Gefängnis, die Übrigen in Hausarrest. Im Zuge der Operation wurden im kalabrischen Cassano allo Ionio sowie in weiteren Ortschaften in der süditalienischen Provinz Cosenza Medienberichten zufolge außerdem teils prominente Mitglieder von zwei berüchtigten Clans festgenommen.
Diese beiden einst rivalisierenden Clans hatten demnach in den vergangenen Jahren einen Pakt geschlossen, um sich für ihre mutmaßlich kriminellen Geschäfte ein Gebiet in der Provinz aufzuteilen. Es wurden zudem Vermögenswerte im Gesamtwert von rund fünf Millionen Euro beschlagnahmt.
Drogen- und Waffenhandel als Geschäftsfelder
Die italienischen Behörden gehen immer wieder gegen die verschiedenen Clans der organisierten Kriminalität im Süden des Mittelmeerlandes vor. Die 'Ndrangheta, die ihre Wurzeln in Kalabrien, der Fußspitze des italienischen Stiefels, hat, dominiert den internationalen Drogenhandel.
Sie verdient ihr Geld aber auch mit Waffenhandel, Geldwäsche und durch Korruption. Der Organisation ist es in den vergangenen Jahrzehnten gelungen, sich immer mehr auch im Norden Italiens auszubreiten.