Militärhubschrauber bringen Menschen vor den Überflutungen in Sicherheit.

Sturmtief über Norditalien Zwei Menschen nach Überschwemmungen vermisst

Stand: 19.09.2024 17:44 Uhr

Das Sturmtief ist weiter in den Süden Europas gezogen und nun treten in Italien Flüsse über die Ufer. In der Emilia-Romagna wurden etwa 1.000 Menschen in Sicherheit gebracht - dabei wurden auch Hubschrauber eingesetzt.

Im Norden Italiens gibt es nach starken Regenfällen Überschwemmungen. In der Provinz Emilia-Romagna wurden etwa 1.000 Menschen in Sicherheit gebracht, wie die Behörden mitteilten. Sie verbrachten die Nacht in Notunterkünften. Zwei Menschen gelten als vermisst, nachdem das Dach eines Gebäudes einstürzte, auf das sie sich vor den Wassermassen geflüchtet hatten. Das sagte Verkehrsstaatssekretär Galeazzo Bignami.

Flüsse in den Gebieten Ravenna, Bologna und Forlì-Cesena traten über die Ufer. Bürgermeister riefen die Menschen dazu auf, sich nur in den oberen Stockwerken ihrer Häuser aufzuhalten. Schulen und viele Geschäfte blieben heute geschlossen, der Zugverkehr wurde unterbrochen. Hunderte Feuerwehrleute und freiwillige Helfer versuchen, noch Schlimmeres zu verhindern.

Das Dorf Traversara in Norditalien wurde überschwemmt.

Westlich von Ravenna wurde das Dorf Traversara überschwemmt.

Zu wenig Schutz gegen Überschwemmungen?

"Die gesamte Bevölkerung ist in höchster Alarmstimmung", sagte Emilia-Romagnas Regionalpräsidentin Irene Priolo dem Sender Rai Radio 1. Sie rechne jedoch nicht mit ähnlich schweren Schäden wie bei den Überschwemmungen im vergangenen Jahr. In der Region hatte es im Mai 2023 schwere Überschwemmungen gegeben - damals kamen 17 Menschen ums Leben, die Schäden gingen in die Milliardenhöhe.

Bewohner der Stadt Faenza machten die Untätigkeit der Behörden dafür verantwortlich, dass ihre Häuser erneut überflutet wurden. "In meinem Haus steht das Wasser anderthalb Meter hoch, und ich hatte es gerade erst wieder fertig eingerichtet", berichtete ein Bewohner dem Online-Medium Local Team.

Das Sturmtief, das den Regen in den Norden Italiens brachte, hatte in den vergangenen Tagen bereits Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa ausgelöst.