Krieg gegen die Ukraine Gefälschte Anwerbebriefe für Armee
In Deutschland sind gefälschte Rekrutierungsbriefe im Umlauf: Für den Dienst in der ukrainischen Armee werden 5000 Euro monatlich angeboten. Das ukrainische Konsulat habe keine derartigen Briefe verschickt, so ein Sprecher.
In Deutschland sind nach Angaben aus Kiew gefälschte Rekrutierungsbriefe für die Internationale Legion in der Ukraine im Umlauf. "Das ukrainische Konsulat hat keine derartigen Schreiben verschickt", versicherte der Sprecher des Außenministeriums in Kiew, Oleh Nikolenko, bei Facebook. Vielmehr seien die Briefe Teil einer Desinformationskampagne gegen die Ukraine.
Als angeblicher Absender wird das Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf aufgeführt. In dem Schreiben werden für den Dienst in der Legion 5000 Euro monatlich offeriert.
Im Todesfall 100.000 Euro
Der Diplomat präsentierte den Scan eines Briefes an einen Mann in Kamp-Lintfort. Als angeblicher Absender wird das Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf aufgeführt. In dem Schreiben werden für den Dienst in der Legion 5000 Euro monatlich offeriert und im Todesfall noch einmal 100.000 Euro für die Hinterbliebenen.
Offiziell bekommen die an der vordersten Linie in der Ukraine eingesetzten Soldaten umgerechnet allerdings nur etwa 2400 Euro. Im Ausland angeworbene Soldaten sind den ukrainischen dabei gleichgestellt.
Staatsschutz in Deutschland ermittelt
In Deutschland ist das Anwerben von Bürgern für den Dienst in einer ausländischen Armee strafbar und wird mit bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet. Die Polizei sei über die Vorfälle informiert worden. "Der Staatsschutz ermittelt in der Sache", sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei.
Die Ukraine kämpft seit Ende Februar gegen eine russische Invasion. Die sogenannte Internationale Legion wurde von Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Kriegsbeginn gegründet. In ihr sollen bereits mehrere Tausend Ausländer kämpfen.