Tote und Verletzte in Russland Russischer Kampfjet stürzt über Wohnviertel ab
Ein Kampfjet, der auch im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt wird, ist über russischem Gebiet abgestürzt. Dabei gab es mehrere Tote und Verletzte. Laut einem geretteten Piloten hatte die Maschine einen Defekt.
Beim Absturz eines russischen Kampfjets über der russischen Stadt Jejsk am Asowschen Meer hat es mehrere Tote und Verletzte gegeben. Der Kampfbomber vom Typ Suchoj Su-34 stürzte kurz nach dem Start direkt neben ein mehrstöckiges Wohnhaus, das zum Teil in Brand gesetzt wurde.
Der Nachrichtenagentur Interfax zufolge stieg die Zahl der Toten inzwischen auf 13. Unter den Todesopfern seien auch drei Kinder, meldet Interfax unter Berufung auf einen Behördenvertreter. Am Montagabend war nach dem Absturz des Kampfjets, der auch im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt wird, von sechs Toten die Rede gewesen.
Die Leichen hätten Einsatzkräfte des Zivilschutzes nach Beseitigung der Trümmer geborgen, teilte das Gesundheitsministerium in Moskau mit. 19 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Vier Verletzte seien ins Regionalkrankenhaus von Krasnodar gebracht worden, die anderen würden in Jejsk im Krankenhaus versorgt.
Putin über den Absturz informiert
Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte den Absturz. Beim Start von einem nahen Fliegerhorst habe eines von zwei Triebwerken Feuer gefangen. Die zwei Mann aus dem Cockpit hätten sich mit Fallschirmen gerettet.
Präsident Wladimir Putin wurde über den Absturz informiert. Aus Moskau flogen Katastrophenschutzminister Alexander Kurenkow und Gesundheitsminister Michail Muraschko nach Jejsk und informierten sich über die Lage.
Berichte: Maschine wurde nicht abgeschossen
Videos, die angeblich aus der Stadt stammen, zeigten eine große Explosion dicht an dem Hochhaus. Dann waren kleinere Detonationen zu hören. Ein Teil des Gebäudes fing bis zum Dach hinauf Feuer. Nach offiziellen Angaben gelang es 400 Rettungskräften bis zum Abend, den Brand zu löschen. Das Haus sei nicht einsturzgefährdet. In einer nahegelegenen Schule sei niemand verletzt worden.
Die Maschine sei auf einem Übungsflug gewesen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Solche Flüge finden den Regeln nach ohne Munition statt. Allerdings deutete die Boulevardzeitung "Komsomolskaja Prawda" die Explosionen so, dass die Maschine bewaffnet gewesen sei.
Die Hafenstadt Jejsk liegt so dicht an der Ukraine, dass von dort Luftangriffe gestartet werden können. Die Su-34 sei nicht abgeschossen worden, sondern habe einen Defekt gehabt, sagte ein geretteter Pilot dem Zeitungsbericht zufolge.