Unwetter und Überschwemmungen Zahl der Toten in Slowenien steigt auf sechs
Bei den verheerenden Überschwemmungen in Slowenien sind bislang sechs Menschen gestorben. Das THW zieht Hilfskräfte zusammen, die in die überfluteten Gebiete fahren sollen. Auch der Einsatz schweren Geräts wird vorbereitet.
Die Zahl der Toten bei den Überschwemmungen in Slowenien ist auf mindestens sechs gestiegen. Darunter ist nach Behördenangaben auch ein Helfer, der bei Aufräumarbeiten in eine Jauchegrube gefallen war. Außerdem wurde ein Toter in einem Fluss im Osten des Landes entdeckt. Bei den restlichen vier Toten handelt es sich den Angaben zufolge um zwei Slowenen und zwei Niederländer.
Aus Deutschland und weiteren Ländern sind mittlerweile erste Hilfsmannschaften in die Hochwasserregionen aufgebrochen, nachdem Slowenien am Sonntag offiziell um internationale Hilfe gebeten hatte. Ein Vorausteam des Technischen Hilfswerks (THW) ist unterwegs, um den Einsatz von Fahrzeugen und schwerem Bergungsgerät vorzubereiten. Insgesamt ziehe das THW gerade Helfer aus mehreren Ortsverbänden zusammen, um sie in die Flutgebiete zu entsenden, teilte die Bundesregierung mit. Außerdem sollten noch am Montag zwei Bagger und zwei mobile Behelfsbrücken auf die Reise gehen, hieß es vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Hilfsangebote aus Europa
Eine Sprecherin der Bundesregierung sagte, diese sei "bestürzt" über die Katastrophe, die auch Teile Österreichs getroffen habe. Auch Frankreich und Bulgarien hätten Slowenien konkrete Hilfsangebote gemacht. Die slowenische Regierung bat zudem die NATO, mit Transporthubschraubern, mobilen Brücken und Soldaten zu helfen. Am Mittwoch soll EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Slowenien eintreffen.
Erdrutschgefahr in Österreich
Im Österreich, dessen Landesteile Kärnten und Steiermark ebenfalls von den heftigen Regenfällen betroffen waren, blieb die Lage örtlich weiter kritisch. Zwar sanken auch hier die Pegelstände, doch Erdrutsche bedrohten weiter einige Wohngebiete. 300 Menschen mussten vorsorglich ihre Wohnungen verlassen. Beide Landesteile registrierten jeweils Hunderte große und kleine Erdrutsche, die Gefahr werde voraussichtlich noch bis Dienstag anhalten, erklärte ein Behördensprecher.
Im südlichen Nachbarland Kroatien, durch das viele der hochwasserführenden Flüsse aus Slowenien fließen, kam es zwar auch zu Überschwemmungen, aber größere Schäden blieben aus.