Im Gesundheitswesen Spanien führt Maskenpflicht wieder ein
In allen spanischen Gesundheitseinrichtungen soll wegen zunehmender Atemwegserkrankungen wie Grippe und Corona ab Mittwoch offenbar wieder eine Maskenpflicht gelten.
Erst im Juli 2023 war in Spanien die Maskenpflicht im Gesundheitswesen aufgehoben worden, nun soll sie ab Mittwoch wieder gelten: Wegen der steigenden Zahl an Atemwegserkrankungen wie Grippe und Corona kehrt das Land zurück zur Teil-Maskenpflicht. Das berichtete der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.
Zuvor hatte es Gesundheitsministerin Mónica García nicht geschafft, alle Regionen von der Notwendigkeit zu überzeugen, die Maskenpflicht aus eigenen Stücken einzuführen. Die Ministerin begründete die vorübergehende Maßnahme mit dem Schutz gefährdeter Bevölkerungskreise wie Kleinkinder und ältere Menschen sowie des Gesundheitspersonals. In manchen Teilen des Landes sind die Notaufnahmen der Krankenhäuser wegen eines hohen Patientenaufkommens stark unter Druck.
Mehr Infektionen über Feiertage
Fünf spanische Regionen hatten bereits am Freitag die Wiedereinführung der Maskenpflicht in Gesundheitseinrichtungen angekündigt. Über die Feiertage wurde ein starker Anstieg der Grippe- und Covid-19-Fälle registriert: In der Region Valencia stieg die Zahl der Atemwegsinfektionen zwischen dem 26. Dezember und dem 1. Januar beispielsweise auf 1.501 Fälle pro 100.000 Einwohner - nach Kastilien-La Mancha die zweithöchste gemeldete Fallzahl des Landes in dieser Woche.
Katalonien und Aragonien ordneten ebenfalls das Tragen von Masken in Gesundheitszentren an. Die dortige Regionalregierung empfahl Arbeitnehmern und Bürgern insgesamt "dringend", an öffentlichen Orten und insbesondere in geschlossenen Räumen Masken zu tragen. Murcia an der Südostküste führte ebenfalls eine Maskenpflicht ein, während im Nordwesten Galiciens das Tragen von Masken bislang nur empfohlen wurde.