Türkische Medienberichte Erdogan offenbar erkrankt
Der türkische Präsident Erdogan ist offenbar krank - wie ernst, ist unklar. Er habe krankheitsbedingt seine Termine abgesagt, berichten türkische Medien. Bereits im April gab es Spekulationen über Erdogans Gesundheitszustand.
Türkische Medien berichten, dass Erdogan krankheitsbedingt seine Termine abgesagt hat. Einzelheiten sind nicht bekannt. Zuletzt war Ende April über Erdogans Gesundheitszustand spekuliert worden, als er ein Fernsehinterview abbrechen musste.
Unter den nun abgesagten Terminen ist offenbar auch das Treffen der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) morgen im spanischen Granada. Die EPG soll die politische Zusammenarbeit im gesamteuropäischen Interesse fördern. Die Gemeinschaft steht allen europäischen Ländern offen, die die Werte der EU teilen. Um die Frage einer künftigen EU-Mitgliedschaft der Türkei soll es bei diesen Treffen aber nicht gehen.
Gespräche über EU-Beitritt stocken seit Jahren
Erdogan hatte vor dem NATO-Gipfel im Juli für die Zustimmung seines Landes zum NATO-Beitritt Schwedens zur Bedingung gemacht, die Gespräche über einen EU-Beitritt der Türkei wieder aufzunehmen. Sie stocken seit Jahren.
Vergangenen Sonntag griff er in einer Rede die EU an und bezeichnete die Visumpflicht für Türkinnen und Türken als getarnte Sanktionen. Wenn die Visumpflicht nicht falle, dürfe die EU keinerlei Erwartungen an die Türkei mehr richten.