Krieg gegen die Ukraine Pelosi besucht überraschend Kiew
Amerika steht fest an der Seite der Ukraine - mit dieser Botschaft hat die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Pelosi, überraschend Kiew besucht und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj Hilfe zugesagt.
Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hat unangekündigt Kiew besucht und dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. Der Besuch fand am Samstag statt. Ein Sprecher Pelosis teilte mit: "Unsere Delegation ist nach Kiew gereist, um eine unmissverständliche und schallende Botschaft an die ganze Welt zu senden: Amerika steht fest an der Seite der Ukraine."
"Bis der Kampf beendet ist"
Sie wolle den Ukrainern "für ihren Kampf für die Freiheit" danken, sagte Pelosi laut einem von der ukrainischen Präsidentschaft veröffentlichten Video. "Wir versprechen, für Sie da zu sein, bis der Kampf beendet ist." Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses bekräftigte in einer Erklärung zudem, "dass weitere US-Hilfe auf dem Weg" sei. Es werde in Washington gerade daran gearbeitet, die von Präsident Joe Biden beim Kongress beantragte zusätzliche Unterstützung von 33 Milliarden Dollar (rund 31 Milliarden Euro) für die Ukraine umzusetzen.
Vor einer Woche hatte Blinken zusammen mit US-Verteidigungsminister Lloyd Austin Kiew besucht. Bei ihren Gesprächen mit Selenskyj sagten sie weitere Unterstützung der USA gegen die Invasion der russischen Streitkräfte zu. Biden hatte am Donnerstag angekündigt, er wolle den Kongress um die Bewilligung von weiteren 33 Milliarden US-Dollar für die Ukraine bitten. 20 Milliarden davon sollen für Militärhilfe genutzt werden, etwa 8,5 Milliarden für wirtschaftliche Hilfe.
Beitrag zum "Schutz der Souveränität"
Selenskyj seinerseits dankte den USA auf Twitter für ihren Beitrag "zum Schutz der Souveränität und Integrität unseres Staates". Er sprach von einem "Signal der starken Unterstützung von den Vereinigten Staaten, dem Volk und Kongress". Der Besuch veranschauliche, dass die USA eine führende Rolle dabei spielten, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen.
Er veröffentlichte zugleich das Video, das ihn mit Pelosi flankiert von bewaffneten Soldaten vor dem Präsidentschaftsgebäude in Kiew und während des gemeinsamen Gespräches zeigt.
Pelosi wurde nach US-Angaben von einer Delegation des Kongresses begleitet, sie wollte anschließend nach Polen reisen.
Blinken sichert weitere Unterstützung zu
Unterdessen hat US-Außenminister Antony Blinken die weitere "robuste Unterstützung" Washingtons für die Ukraine angesichts der russischen Aggression bekräftigt. In einem Gespräch mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba informierte Blinken am Samstagabend nach einer Mitteilung des State Department über die bevorstehende Rückkehr von US-Diplomaten zunächst nach Lwiw in der kommenden Woche und baldmöglichst auch nach Kiew.