Seit Kriegsbeginn Mehr als 9000 zivile Todesopfer in der Ukraine
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs haben die Vereinten Nationen in der Ukraine mehr als 9000 zivile Todesopfer registriert. Fast 16.000 Menschen wurden verletzt. Und die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen.
Rund 500 Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zählen die Vereinten Nationen mehr als 9000 zivile Todesopfer - darunter mehr als 500 Minderjährige. Das teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte mit. Die Dunkelziffer liege wahrscheinlich deutlich höher.
Am 24. Februar 2022 hatte die russische Armee das Nachbarland überfallen. Bis zum 30. Juni 2023 dokumentierten die UN-Menschenrechtsexperten dort genau 15.993 Verletzte und 9177 Todesfälle. Die UN zählen nur Fälle, die sie unabhängig bestätigen können. Die Opferzahlen seien im Frühjahr etwas zurückgegangen, im Mai und Juni aber wieder gestiegen, hieß es.
Mehr Männer unter den Opfern
Unter den erwachsenen Opfern, deren Geschlecht bekannt ist, sind laut UN-Hochkommissariat 61 Prozent Männer und 39 Prozent Frauen. Unter den Kindern, deren Geschlecht bekannt ist, sind demnach 57,2 Prozent Jungen und 42,8 Prozent Mädchen. Diese Angaben beziehen auf die Gesamtzahl der Toten und Verletzten.
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte erhielt nach eigenen Angaben auch Informationen über zivile Opfer auf der von Russland seit 2014 besetzten Halbinsel Krim. Darunter seien sechs Tote sowie 16 Verletzte. Zudem sei man über 287 zivile Opfer auf dem Staatsgebiet Russlands informiert worden - darunter 58 Tote und 229 Verletzte.