Studienergebnisse von AstraZeneca Britischer Impfstoff wirkt zu 70 Prozent
Er gilt neben dem Präparat von Biontech als einer der europäischen Hoffnungsträger: Der Impfstoff der Pharmafirma AstraZeneca und der Universität Oxford bietet nach Unternehmensangaben einen 70-prozentigen Schutz.
Mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca hat ein weiteres Unternehmen positive Daten aus der Impfstoffentwicklung vorgelegt. Das von der Universität Oxford entwickelte Vakzin gegen das neuartige Coronavirus sei zu durchschnittlich 70,4 Prozent effektiv, teilte das Unternehmen mit.
Das Ergebnis bleibt zwar hinter den Werten der Präparate von Pfizer/Biontech und Moderna zurück. Wenn man aber zunächst nur eine halbe Dosis verabreiche und erst einen Monat später eine volle, dann erreiche der Impfstoff eine Effektivität von 90 Prozent, lässt AstraZeneca wissen. Wurden mit gleichem Abstand zwei volle Impf-Dosen verabreicht, lag die Effektivität demnach bei 62 Prozent. Kombiniert man diese Werte, komme man auf rund 70 Prozent, teilte das Unternehmen mit.
Der Impfstoff soll zudem deutlich preiswerter sein, sich sehr viel leichter lagern und weltweit transportieren lassen als andere Vakzine.
EU hat 300 Millionen Dosen des Impfstoffs geordert
Nach Unternehmensangaben wirkt der Impfstoff bei verschiedenen Altersstufen einschließlich älterer Patienten. Es gebe auch Hinweise darauf, dass er die Ausbreitung des Coronavirus bremsen könne, sagen die Entwickler. An den Testreihen nahmen 20.000 Freiwillige in Großbritannien und in Brasilien teil.
Der Impfstoff von AstraZeneca ist einer jener, auf den die EU große Hoffnungen setzt. Sie hat bereits 300 Millionen Dosen geordert. 100 Millionen Dosen hat auch die britische Regierung bestellt. Sie will noch vor Weihnachten mit Impfungen beginnen und hofft, nach Ostern wieder allmählich zur Normalität zurückkehren zu können. Insgesamt bereitet sich AstraZeneca eigenen Angaben zufolge darauf vor, weltweit zunächst drei Milliarden Dosen herzustellen.