Klimaschutz US-Energieminister kritisiert Deutschland
US-Energieminister Perry hat die Haltung der EU und insbesondere Deutschlands beim Thema Klimaschutz als widersprüchlich bezeichnet. Trotzdem will er am Pariser Abkommen festhalten. Sein Präsident sieht das anders.
US-Energieminister Rick Perry hat auf einer Energie-Fachkonferenz des Unternehmens Bloomberg gesagt, er werde US-Präsident Donald Trump nicht raten, das Pariser Klimaschutz-Abkommen zu verlassen. Er werde sagen, das Abkommen müsse neu verhandelt werden.
"In Deutschland steigen die Schadstoffe"
Er kritisierte die Mitglieder der Europäischen Union, besonders Deutschland. Sie feierten das Abkommen, während sie gleichzeitig weiterhin giftige Abgase erlaubten: "Deutschland will sich von Kohle verabschieden, aus dem Atomgeschäft aussteigen, erneuerbare Energien verstärken. Der Fakt ist: Ihre Schadstoffe steigen, weil sie mehr Kohle verwenden."
Der Klimaschutzbericht der Bundesregierung zeige, dass der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 zurückgegangen sei - allerdings nicht so stark wie erhofft und nicht so stark wie nötig, um das Klimaziel für das Jahr 2020 zu erreichen. Perry sagte, die USA und China hätten bereits wirksam ihren Ausstoß an klimaschädlichen Gasen verringert. Die Frage sei, was andere bereits erreicht hätten: "Unterzeichnet keinen Vertrag, erwartet von uns, dabei zu bleiben, wenn ihr nicht wirklich Teil davon seid."
Entscheidung zum Abkommen bis Ende Mai
Im Wahlkampf hatte Präsident Trump versprochen, dass die USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigen. Er bezweifelt wie viele Republikaner, dass der Klimawandel maßgeblich von Menschen ausgelöst wurde. Trotzdem plädieren einige seiner Berater dafür, nicht aus dem Klimaschutzabkommen auszusteigen. Sie argumentieren, es sei besser, einen Stuhl am Tisch zu behalten. Aus dem Weißen Haus heißt es, Trump wolle sich bis Ende Mai entscheiden.