Entscheidung von Italiens Oberstem Gerichtshof Amanda Knox freigesprochen
Der Justizkrimi gegen die US-Amerikanerin Amanda Knox hat einen überraschenden Ausgang genommen: Im Prozess um den Mord an der Britin Meredith Kercher sprach sie der Oberste Gerichtshof Italiens frei, ebenso ihren Ex-Freund Sollecito.
Die Amerikanerin Amanda Knox und ihr Ex-Freund Raffaele Sollecito sind überraschend vom Vorwurf des Mordes an der britischen Austauschstudentin Meredith Kercher freigesprochen worden. Das oberste Gericht in Italien kippte die Verurteilung der beiden zu langen Haftstrafen aus vorheriger Instanz.
Knox war für die Tat im November 2007 in Perugia in vorheriger Instanz zu 28 Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden, der Italiener Sollecito für 25 Jahre.
Anwälte waren in Berufung gegangen
Die Verteidiger der beiden Angeklagten hatten damals angekündigt, Berufung einlegen zu wollen. Deshalb hat nun in Rom das italienische Kassationsgericht als höchstes Gericht entschieden. Knox hingegen lebt bereits wieder in ihrer Heimat USA und hätte zunächst an Italien ausgeliefert werden müssen. Die Angeklagten haben die Tat immer bestritten.
Hintegrund war der Mord an der Studentin Kercher. Die damals 21-Jährige war halbnackt und mit durchschnittener Kehle in ihrem WG-Zimmer gefunden worden. Knox und Sollecito waren 2009 in einem Indizienprozess zu langen Haftstrafen verurteilt, vier Jahre später aber freigesprochen worden. Knox kehrte in die USA zurück. Im März 2013 hatte Italiens höchstes Gericht das Urteil der zweiten Instanz gekippt und einen neuen Prozess angeordnet.
Ivorer sitzt seine Haft bereits ab
Für die Tat endgültig verurteilt wurde bislang nur der Ivorer Rudy Guede, der wegen Beihilfe zum Mord 16 Jahre Haft bekam. Die Richter hatten in ihrem Urteil für Guede jedoch ausdrücklich betont, er könne nicht alleine gehandelt haben.
Kerchers damalige Mitbewohnerin Knox sowie Sollecito waren jahrelang die Hauptverdächtigen in dem Fall.