Kampfschiff in Südkorea Nordkorea droht US-Flugzeugträger zu versenken
Der Ton aus Nordkorea wird wieder schärfer: Das Regime droht, einen in Südkorea eingetroffenen US-Flugzeugträger zu versenken. Washington gab derweil bekannt, dass Pjöngjang bereits Waffen an Russland geliefert hat.
Mit einer scharfen Drohung hat Nordkorea auf die Ankunft des US-Flugzeugträgers "Ronald Reagan" im Hafen von Busan in Südkorea reagiert. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, drohte das Regime in Pjöngjang damit, den atomar angetriebenen US-Flugzeugträger zu zerstören.
Die "USS Ronald Reagan" war gestern in Südkorea angekommen, als Machtdemonstration gegenüber Nordkorea, das in den vergangenen Monaten - entgegen entsprechender UN-Resolutionen - sein Atomprogramm weiter vorangetrieben hat.
Militärische und politische Kooperation stärken
Der Besuch diene der militärischen Zusammenarbeit zwischen den USA und seinen Partnern in Ostasien und solle die Beziehungen zwischen den USA und Südkorea verstärken, sagte der Kommandeur der "Ronald Reagan", Seth Koenig, bei der Ankunft in Busan.
Obwohl dieser Flugzeugträger regelmäßig nach Südkorea kommt, sei dieser Besuch speziell, so Commander Koenig, gegenüber einem Reporter der Nachrichtenagentur AP. Das Verteidigungsbündnis zwischen Südkorea und den USA bestehe seit 70 Jahren. Außerdem sollten die kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern verstärkt und die Zusammenarbeit der Streitkräfte weiter verbessert werden.
Raketentechnologie für Nordkorea
Nach US-Angaben hat Nordkorea in jüngster Zeit mehr als tausend Container mit militärischer Ausrüstung und Munition für den Krieg gegen die Ukraine geliefert. Die Container seien in den vergangenen Wochen per Schiff von Nordkorea nach Russland gebracht worden, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, in Washington. "Wir verurteilen die Volksrepublik Korea für die Lieferung dieser Militärausrüstung an Russland", so Kirby. Die Militärausrüstung werde dafür genutzt, ukrainische Städte anzugreifen und ukrainische Zivilisten zu töten.
Es bestehe der Verdacht, so Kirby, dass Russland im Gegenzug auch Nordkorea unterstütze. "Wir gehen davon aus, dass Nordkorea als Gegenleistung für seine Waffenlieferungen, militärische Unterstützung von Russland erwartet. Kampfflugzeuge, Boden-Luft-Raketen, gepanzerte Fahrzeuge und Teile für ballistische Raketen. Wir haben beobachtet, dass russische Schiffe Container in Nordkorea abladen, was darauf hindeutet, dass es bereits solche Lieferungen an Nordkorea gegeben hat."
Warenaustausch hat stark zugenommen
Auch an der Grenze zwischen Nordkorea und Russland hat der Güterverkehr offenbar deutlich zugenommen. Die US-Denkfabrik Center for Strategic and International Studies CSIS veröffentlichte kürzlich Satellitenbilder, die einen, wies es hieß, dramatischen und noch nie dagewesenen Anstieg des Güterwaggonverkehrs belegen sollen. Der Transport von verdeckten Containern habe zugenommen, seit sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un Ende September mit Russlands Präsident Wladimir Putin getroffen hat, hieß es.