Ehepaar in Australien Festnahme wegen Spionageverdachts für Russland
Eine australische Soldatin und ihr Ehemann sollen für Russland spioniert haben - jetzt nahmen die Behörden sie fest. Der Vorwurf: Sie hätten Russland Zugriff zu Daten der Streitkräfte verschafft.
Wegen Spionagevorwürfen im Dienste Russlands haben australische Behörden ein russischstämmiges Ehepaar nahe Brisbane festgenommen. Bei einer Verurteilung drohen dem 62-jährigen Mann und der 40-jährigen Frau bis zu 15 Jahre Haft.
Beide Verdächtige besaßen auch die australische Staatsbürgerschaft und lebten seit mehr als zehn Jahren dort.
Zugriff auf vertrauliche Informationen
Die 40-Jährige, die als Soldatin der australischen Armee diente, soll den Vorwürfen zufolge während eines Urlaubs "unangemeldet" nach Russland gereist sein. Von dort habe sie ihren Mann angewiesen, auf ihre beruflichen E-Mails zuzugreifen und bestimmte vertrauliche Informationen an ihr privates E-Mail-Konto zu senden - "mit der Absicht, diese den russischen Behörden zur Verfügung zu stellen", hieß es seitens der australischen Bundespolizei, die den Vorgang als "Vorbereitung eines Spionageverbrechens" einstufte.
Zur Enttarnung des Paars sei ein komplexer Einsatz der Polizei und des Geheimdienstes ASIO notwendig gewesen. Bundespolizeikommissar Reece Kershaw nannte Spionage "ein heimtückisches Verbrechen", das der Wirtschaft und dem "strategischen Vorteil" Australiens schade und "katastrophale Folgen" haben könne.