83-jährige US-Demokratin Auch Pelosi will es noch mal wissen
Schluss mit Spekulationen über ihren Rückzug: Trotz ihrer 83 Jahre will die Ex-Repräsentantenhaus-Sprecherin Pelosi wieder zu Wahl antreten. Das hohe Alter von Spitzenpolitikern wird in den USA zunehmend Thema.
Nancy Pelosi will bei der nächsten Wahl 2024 erneut für einen Sitz im US-Kongress antreten. Das kündigte die frühere demokratische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses auf der Plattform X an. Die 83-Jährige beendete damit Spekulationen über ihren Rückzug aus der Politik.
Pelosi gehört bereits jetzt zu den ältesten Abgeordneten in der Parlamentskammer. Bei der Wahl im November 2024 wird sie 84 Jahre alt sein, am Ende einer weiteren zweijährigen Mandatszeit dann 86. Sie war 1987 zum ersten Mal für ihren Wahlkreis San Francisco in den Kongress gewählt worden.
Hoffnung auch Rückeroberung der Kammer
Momentan haben die Republikaner im Kongress die Mehrheit, allerdings nur knapp mit 222 zu 212 Stimmen bei einem freien Sitz. Die Demokraten glauben, dass sie die Kammer 2024 zurückerobern können, wenn Biden zur Wiederwahl antritt.
Pelosi war als erste Frau in der US-Geschichte auf den Posten der mächtigen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses aufgerückt - von 2007 bis 2011 und von 2019 bis 2023. Mit dem Wechsel der Mehrheitsverhältnisse im Repräsentantenhaus hatte sich Pelosi im Januar aus der Führung ihrer Fraktion zurückgezogen. Sie hat bei den Demokraten aber weiter großen Einfluss.
Viele Spitzenpolitiker älter als 80 Jahre
Das hohe Alter vieler prominenter Politiker ist immer wieder ein Thema in den Vereinigten Staaten - nicht zuletzt, weil mit Joe Biden der bislang älteste Präsident im Amt ist. Auch er will im kommenden Jahr für eine Wiederwahl antreten. Bei der Wahl im November 2024 wird Biden 81 Jahre alt sein, am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre er 86 Jahre alt. Sein möglicher republikanischer Herausforderer, Ex-Präsident Donald Trump, ist 77 Jahre alt.
Erst vor wenigen Tagen hatte Mitch McConnell, der 81-jährige republikanische Minderheitsführer im Senat, für Aufsehen gesorgt, als er bei einer Pressekonferenz nach einer Frage wie eingefroren wirkte. Dies war bei ihm schon der zweite Vorfall dieser Art. Der Kongress-Arzt erklärte anschließend, es gebe keine Hinweise auf Schlaganfall, Epilepsie oder Parkinson.