SpaceX-Rakete Vier Raumfahrer zur ISS gestartet
Nachdem der Start am Montag abgebrochen worden war, ist die SpaceX-Rakete nun auf dem Weg zur Internationalen Raumstation. Die vierköpfige "Crew-6" soll die derzeitige "Crew-5" ablösen und sechs Monate auf der ISS bleiben.
Eine bemannte Rakete des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ist zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Die "Falcon-9"-Rakete mit den vier Raumfahrern Stephen Bowen und Warren Hoburg aus den USA, dem Russen Andrej Fedjajew und Sultan al-Nejadi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hob kurz nach Mitternacht (Ortszeit) vom Raumfahrtzentrum Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab.
"Glückwunsch an die Teams von NASA und SpaceX für eine weitere geschichtsträchtige Mission zur Internationalen Raumstation", erklärte der Chef der US-Raumfahrtbehörde NASA, Bill Nelson. Das "Dragon"-Raumschiff soll morgen an die ISS andocken.
Verzögerter Start
Die Rakete hätte eigentlich schon am Montag am Kennedy Space Center starten sollen. Die sogenannte "Crew-6"-Mission war jedoch zwei Minuten vor dem geplanten Start abgebrochen worden, weil es nach NASA-Angaben ein Problem mit der Zündanlage gab. "Es hat zwei Anläufe gebraucht, aber die Reise war es wert", sagte Bowen. Die "Crew-6" soll sechs Monate auf der ISS verbringen.
Der 41-jährige al-Nejadi ist der vierte Astronaut aus einem arabischen Land und der zweite Astronaut aus den Emiraten, der ins All reist. 2019 verbrachte sein Landsmann Hassa al-Mansuri acht Tage auf der ISS. Die "Crew-6" soll nach einer mehrtägigen Übergabe die "Crew-5" auf der ISS ablösen.
Der Roskosmos-Kosmonaut Andrej Fedjajew (l-r), die NASA-Astronauten Warren Hoburg und Stephen Bowen sowie Sultan al-Nejadi, Astronaut aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, tragen SpaceX-Raumanzüge, während sie sich für den Start der "Crew-6"-Mission vorbereiten.
Insgesamt sieben Raumfahrer auf der ISS
Die Russin Anna Kikina, die US-Astronautin Nicole Mann und ihr Landsmann Josh Cassada sowie der Japaner Koichi Wakata waren im Oktober ebenfalls an Bord einer "Dragon"-Raumkapsel auf der ISS eingetroffen und sollen nun zur Erde zurückkehren.
Neben ihnen befinden sich noch drei weitere Mitglieder auf der ISS: der US-Astronaut Frank Rubio und die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin. Ihre Rückkehr verzögert sich um etwa sechs Monate, weil an der Sojus-Kapsel, mit der sie im September vergangenen Jahres zur ISS gekommen waren, ein Leck entdeckt worden war. Deswegen war am Wochenende ein Ersatzraumschiff an der ISS angekommen, mit dem die drei nun wahrscheinlich im kommenden September zur Erde zurückkehren sollen.