Regelung für Schengen-Raum Spanien öffnet Grenzen früher
Spanien lässt EU-Bürger früher als zunächst geplant wieder einreisen. Laut Ministerpräsident Sánchez lässt der Verlauf der Corona-Pandemie dies zu. Nur eine Grenze bleibt länger dicht.
Ursprünglich war geplant, dass die aktuellen Einreiseregeln wegen der Coronavirus-Krise bis zum 1. Juli gelten. So lange sollten nur Menschen mit Erstwohnsitz in Spanien ins Land kommen oder Reisende mit anderem wichtigem Grund - aber explizit keine Touristen.
Die EU-Kommission hatte den Mitgliedsstaaten empfohlen, die Grenzen schon morgen, am 15. Juni, wieder zu öffnen. So weit will Spanien nicht gehen, weil bis zum 21. Juni noch der Alarmzustand gilt und selbst Spanier nicht frei im Land reisen dürfen.
Die Entscheidung der spanischen Regierung sieht nun so aus: Mit dem Alarmzustand enden auch die Einreisebeschränkungen für Bürger des Schengen-Raums, auch muss dann niemand mehr in Quarantäne. Der Verlauf der Pandemie lasse dies zu, sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez.
Portugals Regierung verärgert
Nur die Landgrenze zu Portugal bleibt noch bis Ende des Monats geschlossen. Diese Entscheidung traf laut portugiesischen Medienberichten die Regierung in Lissabon. Sie sei verstimmt darüber, dass Spanien die Grenzöffnung am 21. Juni ohne vorherige Absprache verkündet habe. Portugals Regierung wolle deshalb am ursprünglichen Termin festhalten und die Grenze zu Spanien erst am 1. Juli im Rahmen eines Staatsaktes öffnen. Daran sollen auch der spanische König und der portugiesische Staatspräsident teilnehmen.
Ab morgen dürfen schon einige deutsche Urlauber nach Mallorca und die anderen drei Balearen-Inseln reisen. Sie sind Teilnehmer eines Pilotprojekts, mit dem die Regionalregierung der Balearen und Hotels die strengen Sicherheitsprotokolle testen, die wegen der Corona-Pandemie für Touristen gelten.