Russischer General Foto soll Surowikin in der Öffentlichkeit zeigen
Seit dem Wagner-Aufstand im Juni wird über den Verbleib des russischen Generals Surowikin gerätselt. Nun soll er erstmals wieder in der Öffentlichkeit gesehen worden sein. Eine TV-Moderatorin veröffentlichte zum Beleg ein Foto.
Der nach der Revolte der Wagner-Söldner im Juni offenbar in Ungnade gefallene russische General Sergej Surowikin soll erstmals wieder gesichtet worden sein. Die bekannte TV-Moderatorin Xenia Sobtschak teilte am Montag auf Telegram ein Foto, das den General in Zivilkleidung und gemeinsam mit seiner Ehefrau zeigen soll.
"General Sergej Surowikin ist draußen", schrieb Sobtschak dazu. "Lebendig, gesund, zu Hause, bei seiner Familie, in Moskau. Das Foto wurde heute aufgenommen."
Auch der prominente Journalist Alexej Wenediktow schrieb auf Telegram: "General Surowikin ist zu Hause bei seiner Familie. Er ist beurlaubt und steht dem Verteidigungsministerium zur Verfügung." Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Bericht: Freilassung nach Tod Prigoschins
Zuvor hatte die "New York Times" berichtet, dass Surowikin wenige Tage nach dem Tod des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz Ende August freigelassen worden sei. Die Zeitung beruft sich dabei auf zwei US-Behördenvertreter und eine dem russischen Verteidigungsministerium nahestehende Quelle. Surowikin habe bisher seinen Dienstgrad behalten, aber keine Karriereaussichten mehr, hieß es.
Am Montag hatte sich Verteidigungsminister Sergej Schoigu Medienberichten zufolge geweigert, Fragen zum Schicksal Surowikins zu beantworten.
Seit Ende Juni nicht mehr in der Öffentlichkeit
Im Angriffskrieg gegen die Ukraine war Surowikin von Oktober 2022 bis Januar 2023 Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Er galt als einer der wichtigsten Verbündeten Prigoschins in der russischen Armee bei dessen Machtkampf mit Verteidigungsminister Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow.
Den Aufstand von Prigoschins Wagner-Truppe Ende Juni verurteilte Surowikin zwar öffentlich, danach verschwand er aber von der Bildfläche. Mitte August wurde er Medienberichten zufolge als Chef der russischen Luft- und Raumfahrttruppen seines Amtes enthoben.