Trump neu bei TikTok Aus dem Stand 1,7 Millionen Follower
TikTok ist bei jungen Menschen äußerst beliebt - auch in den USA. Und damit bietet die App die Möglichkeit, viele Jungwähler zu erreichen. Jetzt gibt es auch einen Auftritt von Ex-US-Präsident Trump - und der ist richtig erfolgreich.
Ex-US-Präsident Donald Trump muss sich derzeit in gleich mehreren Prozessen juristisch verantworten - zuletzt wurde er in New York im Schweigegeld-Prozess in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen, nun könnte ihm sogar Gefängnis drohen. Und auch wenn Beobachter nicht davon ausgehen, dass ihm das Urteil bei seinen hart gesottenen Anhängern schaden wird, hat es doch Folgen: Laut einer aktuellen ABC-Umfrage ist die Hälfte der Befragten der Ansicht, das Urteil gegen Trump sei korrekt und er solle nun auf seine Präsidentschaftskandidatur verzichten.
Die Umfrage ist ein weiteres Indiz dafür, wie knapp die anstehenden Präsidentschaftswahl ausfallen dürfte - entsprechend umkämpft sind die Wählergruppen. Gerade bei den Jungwählern versucht Trump nun offenbar zu punkten: Der Ex-Präsident ist dem hochumstrittenen - und von ihm vielfach geschmähten - sozialen Netzwerk TikTok beigetreten und brachte es quasi aus dem Stand auf 1,7 Millionen Follower. Zum Vergleich: Das Team des demokratischen Amtsinhabers Joe Biden ist bereits seit längerem auf der Plattform aktiv - und kommt gerade mal auf rund 330.000 Follower.
TikTok in der Kritik
Der chinesische TikTok-Betreiber ByteDance steht derzeit in den USA massiv unter Druck. Während seiner Präsidentschaft hatte Trump versucht, TikTok zu verbieten, war aber am Widerstand der Gerichte gescheitert. Sein Nachfolger Biden unterzeichnete im April ein Gesetz, das dem Mutterkonzern ByteDance eine Frist bis Januar setzt, TikTok zu verkaufen. Andernfalls droht ein Verbot.
TikTok hat in den USA 170 Millionen Nutzer, das ist etwa die Hälfte der Bevölkerung. Die App steht wegen ihrer Nähe zur Regierung in Peking in zahlreichen Ländern unter Spionageverdacht. Das Unternehmen und die chinesischen Behörden haben diese Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen.