WHO beklagt hohe Opferzahl 236.000 Menschen ertrinken jedes Jahr
Der Tod im Wasser ist laut der Weltgesundheitsorganisation ein "vernachlässigtes globales Gesundheitsproblem". Jedes Jahr ertrinken demnach etwa 236.000 Menschen - dabei gebe es Maßnahmen, die das verhinderten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor tödlichen Gefahren im Wasser gewarnt. Jedes Jahr ertrinken etwa 236.000 Menschen, teilte die WHO in Genf mit. Mehr als 90 Prozent der Todesfälle passieren in ärmeren Ländern. Der Tod im Wasser sei ein vernachlässigtes globales Gesundheitsproblem und könne verhindert werden.
WHO fordert Maßnahmen gegen das Ertrinken
Zu den effektivsten Maßnahmen gehören nach Angaben der WHO der Schwimmunterricht in Grundschulen und die Betreuung von kleineren Kindern in Kindertagesstätten, die Sicherheit böten. Wenn das in 50 Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen finanziert würde, könnten dort bis 2050 mehr als 774.000 Kinder vor dem Tod gerettet werden, so die WHO.
Zudem könnten 178.000 Fälle verhindert werden, bei denen Kinder zwar überleben, aber schwere Schäden davontragen. Das würde rund 362 Millionen Euro an potenziellen wirtschaftlichen Verlusten verhindern.
Gemeinschaftliche Zusammenarbeit
Zusätzlich kündigte die Weltgesundheitsorganisation eine "Globale Allianz zur Verhinderung des Ertrinkens" an. Darin will sie mit dem Kinderhilfswerk UNICEF, dem Entwicklungsprogramm UNDP und anderen Organisationen zusammenarbeiten.
Die UN-Vollversammlung hatte 2021 den Welttag gegen das Ertrinken am 25. Juli eingeführt, um stärker für das Thema zu sensibilisieren und die Menschen daran zu erinnern, dass "jeder ertrinken kann, aber niemand ertrinken sollte".