"Ein Europa für alle" Zehntausende bei Demo für soziales Europa
Es geht darum, die Stimme gegen Nationalismus und für ein soziales Europa zu erheben: Kurz vor der Europawahl haben Zehntausende Menschen in deutschen und anderen europäischen Städten für ein "Ein Europa für alle" demonstriert.
Eine Woche vor der Europawahl sind Zehntausende Menschen in vielen deutschen Großstädten und anderen europäischen Städten auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen Nationalismus zu setzen.
Allein in Berlin und Köln war zum Auftakt der Großdemo unter dem Motto "Ein Europa für alle" jeweils von etwa 20.000 Terilnehmern die Rede. Sie trugen Europaflaggen und zeigten Transparente mit Aufschriften wie "Solidarisches Europa statt Europa der Vaterländer" und "Eint Europa!".
Die Veranstaltungen standen unter dem Motto "Ein Europa für Alle - Deine Stimme gegen Nationalismus". Demonstriert wurde auch in Frankfurt am Main, Köln, Leipzig, München, Stuttgart und Hamburg.
Mehrere Spitzenpolitiker dabei
In Berlin wollten unter anderen Grünen-Chefin Annalena Baerbock und die Grünen-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Ska Keller, teilnehmen. In Köln hatten sich SPD-Chefin Andrea Nahles und die SPD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Katarina Barley und Udo Bullmann, angekündigt.
Demo "Ein Europa für alle" - wie hier auf dem Opernplatz in Frankfurt/Main
Zu den Protesten aufgerufen hatte das Bündnis "Ein Europa für alle", dem mehr als 250 Initiativen angehören. Unter ihnen sind das Kampagnennetzwerk Campact, die Umweltorganisation Greenpeace und die Hilfsorganisation Oxfam. Mehrere Parteien hatten sich solidarisch mit dem Anliegen der Demos erklärt. "Wir hoffen, dass das jetzt einen Push, einen pro-europäischen Push gibt in ganz Europa", sagte Nahles in Köln.
Demos in insgesamt 50 Städten
Nach Angaben der Veranstalter waren europaweit Demonstrationen gegen Nationalismus in insgesamt rund 50 Städten geplant. Dazu gehörten unter anderem Bukarest, Malmö, Wien und Utrecht.
Die Demonstrationen sind auch als Antwort auf das Treffen von Vertretern nationalistischer und rechtspopulistischer Parteien am Samstag in Mailand gedacht.