Ärztepräsident Reinhardt Schutz vor radikalen Abtreibungsgegnern gefordert
Ärztinnen und Ärzte, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, werden immer wieder bedroht. Zudem gebe es teils wochenlange Protestaktionen in der Nähe von Praxen, so Ärztepräsident Reinhardt. Er fordert besseren Schutz von Medizinern.
Angesichts von Drohungen hat Ärztepräsident Klaus Reinhardt einen besseren Schutz von Medizinerinnen und Medizinern vor radikalen Abtreibungsgegnern gefordert. Er sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", dass diejenigen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, wirksam vor Drangsalierungen, Bedrohungen und Angriffen bewahrt werden müssten.
"Die Kolleginnen und Kollegen haben es mit teilweise radikal auftretenden Aktivisten zu tun, die in der Nähe von Praxen teilweise wochenlang demonstrieren", sagte der Präsident der Bundesärztekammer. Sie bekämen Mails mit Beleidigungen, aber auch mit expliziten Bedrohungen. Diese Proteste müssten klar von politischen Demonstrationen abgegrenzt werden.
Denn das, was einige Kolleginnen und Kollegen erleben, geht über das Recht auf Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäußerung weit hinaus.
Bis Ende März soll eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission ihre Empfehlungen zur Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs vorlegen.