Hochwasser in Deutschland Pegelstände sinken - noch keine Entspannung
Das Hochwasser in Deutschland geht nur langsam zurück. Der Druck auf die Deiche ist weiterhin hoch, deshalb werden die Deichanlagen vielerorts nach wie vor Tag und Nacht kontrolliert und mit Sandsäcken verstärkt.
Bei weitgehend trockenem Wetter zum Start in die neue Woche können die Menschen in den von Hochwasser betroffenen Regionen Deutschlands auf Entspannung hoffen. So durften in Meppen etwa 50 Bewohnerinnen und Bewohner eines evakuierten Altenheims nach mehr als einer Woche wieder zurückkehren, wie es hieß.
Wasserdruck auf Deiche enorm
Wie bei Ems und Hase wurden auch von anderen Flüssen stagnierende oder langsam sinkende Wasserstände gemeldet. In Niedersachsen blieb die Hochwasserlage dennoch in mehreren Regionen kritisch. Betroffen waren die Landkreise Celle, Emsland, Osterholz, Verden, der Heidekreis sowie Landkreis und Stadt Oldenburg, wie ein Sprecher des Innenministeriums in Hannover sagte.
Nach wie vor drücke eine große Wassermasse auf die Deiche. So bereiteten in Oldenburg durchweichte Deiche nach wie vor Sorgen. Auch wenn die Pegelstände leicht sinken, sei der Druck der Wassermassen enorm, sagte eine Stadt-Sprecherin. Zum Schulbeginn wurde für Schulen, die wegen überfluteter Straßen nicht angefahren werden konnten, die Präsenzpflicht ausgesetzt.
Einsatz der Bundeswehr
Bei Sangerhausen in Sachsen-Anhalt half weiterhin die Bundeswehr: Etwa 200 Soldatinnen und Soldaten verstärken gemeinsam mit anderen Einsatzkräften einen Deich bei Oberröblingen. Allein am vergangenen Wochenende seien etwa 110.000 Sandsäcke verbaut worden, hieß es vom Landkreis Mansfeld-Südharz. Hier gilt weiterhin der Katastrophenfall. Die Pegelstände entlang der Helme verharrten auf einem stabilen Niveau, der Zufluss in die Talsperre Kelbra habe sich weiter verringert.
Ein mit Sandsäcken beladener LKW der Bundeswehr fährt eine Straße in Sangershausen entlang.
Sonniges Winterwetter in den nächsten Tagen
In vielen Regionen Deutschlands dürfen sich die Menschen in den kommenden Tagen auf sonniges Winterwetter freuen, es wird aber sehr kalt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach sagte bis Mittwoch Dauerfrost und viel Sonne voraus.
Insbesondere nachts gibt es frostige Temperaturen: Vor allem im Osten und Südosten werden es oft unter minus zehn Grad.