Digitalstudie der Postbank Jugendliche sind fast 72 Stunden pro Woche online
Erstmals seit der Corona-Pandemie verbringen Jugendliche wieder mehr Zeit im Internet. Dabei geht es nicht immer um Onlineshopping oder Social Media: Auch für die Schule wird immer mehr online gelernt.
Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren verbringen einer Befragung zufolge wieder mehr Zeit im Internet. Wie aus der Jugend-Digitalstudie 2024 der Postbank hervorgeht, sind sie derzeit 71,5 Stunden durchschnittlich pro Woche online. Das sind 1,6 Stunden mehr als im Vorjahr.
Die Internetnutzung stieg damit erstmals seit dem Coronajahr 2020 wieder an. Damals hatte die Internetnutzung durch Jugendliche mit 81,6 Stunden ihren Höhepunkt erreicht. Seitdem ging sie schrittweise zurück.
Mädchen nutzen öfter Tablets als Jungs
Mädchen und Jungen unterscheiden sich bei der Dauer des Surfens im Internet kaum. Während Mädchen derzeit im Schnitt 72,4 Stunden wöchentlich online sind, sind es bei den Jungen 71 Stunden. Dabei präferieren sie aber verschiedene Endgeräte.
Während das Smartphone gleichermaßen beliebt ist, zeigen sich Differenzen beim Tablet und Desktop-PC. 54 Prozent der Mädchen nutzen regelmäßig Tablets, aber nur 44 Prozent der Jungs.
Am häufigsten wird nach wie vor das Smartphone für das Surfen genutzt. Mit durchschnittlich 38,7 Stunden pro Woche rangiert das Handy nach den aktuellen Daten an erster Stelle. Es folgen das Tablet mit durchschnittlich 10,8 Stunden pro Woche, Laptop (5,3 Stunden) und Desktop-Computer (5,2 Stunden).
Auch für die Schule im Netz unterwegs
Die Jugendlichen spielen, kommunizieren oder shoppen nicht nur, sondern nutzen der Studie zufolge Internetrecherchen zunehmend auch für Schule oder Ausbildung. Seit 2019 nimmt die Nutzung des Internets für Bildungszwecke zu, so auch im laufenden Jahr. Aktuell verbringen junge Menschen demnach 4,6 Stunden pro Woche für Schule, Ausbildung oder Studium online. 2023 waren dies 4,3 Stunden und 2019, zu Beginn der Befragungsreihe, nur 2,5 Stunden.
Die Jugend-Digitalstudie der Postbank untersucht seit 2019, wie sich das Leben Jugendlicher in Deutschland bezüglich Digitalisierung verändert. Dafür wurden im September dieses Jahres 1.000 Jugendliche in Deutschland zwischen 16 und 18 Jahren befragt. Um eine bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden, erfolgte den Angaben zufolge eine Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland, Alter und Geschlecht.