Statistisches Bundesamt Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufigste Todesursache
In Deutschland sind im vergangenen Jahr rund 43.000 Menschen mehr gestorben als 2021. Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren weiterhin die häufigste Todesursache. Die Zahl der Corona-Toten ging deutlich zurück.
In Deutschland sind vergangenes Jahr 1.066.341 Menschen gestorben und damit 42.654 mehr als 2021. Das berichtet das Statistische Bundesamt. Die Zahl der Todesfälle stieg damit um 4,2 Prozent. Die häufigste Todesursache waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sie machten ein Drittel (33,6 Prozent) aller Sterbefälle aus. Bei gut einem Fünftel (21,7 Prozent) war ein Krebsleiden die Ursache.
Eine Covid-Erkrankung war 2021 noch die dritthäufigste Todesursache gewesen, 2022 ging der Anteil zurück. Den Angaben zufolge wurde bei 52.357 Verstorbenen (4,9 Prozent) Covid-19 als ausschlaggebende Todesursache festgestellt. 2021 lag der Wert bei 6,9 Prozent (71. 331 Verstorbene). In den Zahlen nicht enthalten sind Fälle, in denen Covid-19 auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde.
Lungenentzündung und Grippe als häufige Todesursachen
Gleichzeitig verstarben mehr Menschen an Erkrankungen des Atmungssystems. Entscheidend dafür war nach Angabe des Statistikamtes der deutliche Anstieg der Zahl an Menschen, die in Folge einer Lungenentzündung oder einer Grippe verstarben. Der Anteil stieg hier um knapp 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 18.498 Verstorbene. Covid-19 zähle das Bundesamt in dieser Statistik nicht zu den Atemwegserkrankungen, da es als Pandemie-Ursache gesondert betrachtet werde, sagte ein Sprecher.
Einen weiteren deutlichen Anstieg (plus 14,7 Prozent) verzeichnete das Bundesamt bei Menschen, die aufgrund psychischer Leiden oder Verhaltensstörungen zu Tode kamen. "Insgesamt verstarben 68.777 Menschen an diesen Erkrankungen, davon waren 25.941 Männer und 42.836 Frauen", hieß es. Mit 53.323 Sterbefällen würden Demenzerkrankungen dabei mehr als drei Viertel in dieser Krankheitsgruppe ausmachen.
4,5 Prozent beziehungsweise 47.912 Todesfälle waren auf nicht natürliche Todesursachen wie zum Beispiel Verletzungen oder Vergiftungen zurückzuführen, eine Steigerung von fast elf Prozent im Vorjahresvergleich.
Die Zahl der Suizide stieg im Vorjahresvergleich um 9,8 Prozent auf 10.119 Tote. Allerdings lag der Anteil der Suizide an allen Todesursachen wie schon in den Vorjahren konstant bei etwa ein Prozent. Mit rund 74 Prozent machten Männer dabei den größten Teil aus.