Ein LKW liegt in einem Graben am Rande einer schneebedeckten Straße, Feuerwehrleute sind im Rettungseinsatz.

Winterwetter Flugausfälle, Unfälle und Eisregen

Stand: 05.01.2025 21:10 Uhr

Schnee und Eisregen sorgen für Verspätungen und Ausfälle an mehreren Flughäfen. Auch auf den Straßen ist Vorsicht geboten. Der Deutsche Wetterdienst warnt weiter vor Glätte.

An mehreren Flughäfen in Deutschland kommt es wegen Schnees und Glätte zu Einschränkungen. So fielen am Hauptstadtflughafen BER im Laufe des Sonntags rund 20 Flüge aus. "Teilweise konnten die Maschinen an anderen europäischen Flughäfen nicht starten", sagte eine Sprecherin des Flughafens.

Bereits am frühen Abend hatte der BER hatte die Zahl der Landungen aufgrund drohenden Eisregens vorsorglich auf 20 pro Stunde begrenzt. So solle eine sichere Abfertigung der Flugzeuge gewährleistet werden, sagte die Sprecherin. Theoretisch seien am BER bis zu 40 Landungen pro Stunde möglich. Der Flugbetrieb laufe weitgehend normal.

Die Airlines entschieden selbst, welche Flüge durchgeführt würden. Die Sprecherin riet allen Passagieren, sich bei den Fluggesellschaften zu informieren. Starts seien von den Einschränkungen nicht betroffen.

Laut Website des Flughafens München wurden dort einige Flüge annulliert, die am Sonntagmorgen hätten starten sollen. Hier normalisierte sich die Lage am Vormittag, sagte ein Sprecher. 

Stefan Laps, ARD-Wetterkompetenzzentrum, über steigende Temperaturen nach Eisregen und Schneefall

tagesschau, 05.01.2025 20:00 Uhr

Am Frankfurter Flughafen wurden bereits 120 Starts und Landungen von für heute ursprünglich geplanten 1090 annulliert, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport der Nachrichtenagentur dpa. Start - und Landebahnen müssten geräumt werden, es herrsche schlechte Sicht. Auch die Enteisung der Maschinen dauere angesichts der Witterungsverhältnisse länger.

Deutscher Wetterdienst warnt vor Glatteis

Joscha Bartlitz, HR, tagesschau, 05.01.2025 12:00 Uhr

Reisende sollen mehr Zeit einplanen

Zu Verspätungen kommt es auch am Flughafen Stuttgart, da Jets enteist werden müssen. Sieben Flugzeuge seien bislang verspätet, sagte eine Sprecherin. Die Start- und Landebahn sei bereits vom Winterdienst geräumt worden und betriebsbereit. Landungen erfolgten den Angaben zufolge bereits am Morgen.

Die Sprecherin riet den Menschen, die Reisende am Flughafen abholen wollen, vorher online zu prüfen, wann die Maschinen eintreffen. Wegen des Wetters sei es möglich, dass Passagiermaschinen von anderen Flughäfen verspätet starten.

Grundsätzlich sind alle Reisenden an den betroffenen Flughäfen aufgerufen, sich online und bei ihren Airlines über die Flugzeiten zu informieren und ausreichend Zeit für die Anreise einzuplanen.

Auswirkungen auch auf Bahnverbindungen

Das Winterwetter hat auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Im Raum Frankfurt am Main komme es zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten sowie zu (Teil-)Ausfällen von Zügen, teilte die Deutsche Bahn auf ihrer Website mit.

Betroffen sind vor allem Verbindungen im Fernverkehr, die über Frankfurt am Main verkehren. Einzelne ICE-Züge halten ersatzweise am Frankfurter Südbahnhof statt am Hauptbahnhof. Andere Regionen Deutschlands sind nach Auskunft der Bahn-Pressestelle nur indirekt betroffen. Die Bahn rät allen Reisenden, sich vor Reiseantritt auf bahn.de, im DB Navigator oder bei der telefonischen Reiseauskunft unter der Telefonnummer 030-2970 über ihre Verbindung zu informieren.

Unfälle in mehreren Bundesländern

Auch auf den Straßen blieb die Lage angespannt. In mehreren Bundesländern häuften sich die Unfälle. Das Polizeipräsidium Freiburg erfasste zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen insgesamt 20 Verkehrsunfälle auf glatten Fahrbahnen. Auf der Autobahn 8 bei Karlsruhe fuhr in der Nacht zum Sonntag ein Kleintransporter auf ein Streufahrzeug auf. Nach Polizeiangaben wurde der 58-jährige Beifahrer im Kleintransporter leicht verletzt.

Auch aus Teilen Hessens, Thüringens, Nordrhein-Westfalens und Bayerns wurden Unfälle gemeldet. Im Raum Koblenz in Rheinland-Pfalz registrierte die Polizei seit Sonntagfrüh 17 Unfälle wegen Schnees oder überfrierender Nässe.

Warnung vor Glätte

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt unterdessen weiter vor Glatteis in weiten Teilen Deutschlands. Grund sei eine markante Warmfront, die von Südwesten gen Nordosten ziehe und Niederschläge von Schnee in gefrierenden Regen übergehen lasse. Im Südwesten sollte sich unterdessen bald milde Luft durchsetzen.

Generell bleibt es den Wetterexperten zufolge in der Nordhälfte auch in der Nacht zum Montag regnerisch. Teils könne dort gar weiter Schnee oder gefrierender Regen fallen. Südlich der Donau bleibe es hingegen niederschlagsfrei. 

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 05. Januar 2025 um 10:00 Uhr.